Die Gesundheit der Spieler geht vor! Aus diesem Grund wurde das Viertelfinale im DFB-Pokal zwischen den Sportfreunden Lotte und Borussia Dortmund am Dienstagabend etwa eine Dreiviertelstunde vor dem geplanten Anpfiff abgesagt. Kurz zuvor war ein heftiger Schneeschauer über das Stadion gezogen.

Hans-Joachim Watzke: „Das Problem ist, dass kein Spieler Halt gefunden hätte auf diesem Platz. Ich muss dem Schiedsrichter ein großes Kompliment machen, denn eine Spielabsage ist ja nun nicht populär. Ein Kompliment auch an die Sportfreunde Lotte, die sehr vernünftig mit der Situation umgegangen sind. Die wollen auch keine verletzten Spieler haben. Ich verstehe auch die Enttäuschung der Zuschauer. Aber es war die richtige Entscheidung.“

Michael Zorc: „Vertreter beider Mannschaften wurden gegen 19.45 Uhr in die Schiedsrichter-Kabine gerufen und der Platz für unbespielbar erklärt, weil die Gesundheit der Spieler nicht gewährleistet sei. Und das ist richtig. Man hat auf dem Platz keinen Stand, rutscht weg, riskiert Muskelverletzungen, und es besteht die Gefahr, dass du in den Gegner reinrutscht, weil du nicht zum Halten kommst. Es war eine sehr umsichtige Entscheidung von Dr. Felix Brych.“

Marcel Schmelzer (Mannschaftskapitän): „Wir haben uns den Platz kurz vorher angeschaut und denken, dass die Entscheidung gerechtfertigt ist. Hier sollte ja ein Fußballspiel stattfinden. Für alle, die im Stadion gewesen sind, ist es doof, dass es so kurzfristig passiert ist.“

Dr. Felix Brych (Schiedsrichter): „Ich konnte die Gesundheit der Spieler nicht garantieren. Der Platz ist durchgeweicht, die Spieler hatten keinen sicheren Stand. Der Schneeschauer eine Stunde vor dem Spiel war heftig. Nach zehn bis 15 Minuten wäre der Platz umgepflügt gewesen. Beide Vereine haben meine Entscheidung voll mitgetragen.“

Ismail Atalan (Trainer Lotte): „Ich bin enttäuscht, dass nicht gespielt werden konnte, aber ich habe Verständnis für die Absage. Der Rasen ist ziemlich tief. Spätestens nach dem Warmmachen hätten wir große Stand-Probleme gehabt. Eines möchte ich klarstellen: Wir sorgen nicht bewusst für einen schlechten Platz.“ (br)