Borussia Dortmund ist mit dem zweiten Bundesliga-Sieg innerhalb von fünf Tagen in die Erfolgsspur zurückgekehrt! Gegen die TSG Hoffenheim, tabellarisch gesehen ein direkter Konkurrent des BVB, gewann das Team von Peter Stöger in dessen erstem Heimspiel in fast letzter Minute mit 2:1 (0:1). Schwarzgelb schließt den 17. Spieltag damit vorerst auf Platz drei ab, mit zwei Punkten Rückstand auf Rang zwei. Leipzig und Leverkusen könnten den BVB am Sonntag allerdings noch überholen.

Es berichtet Dennis-Julian Gottschlich

Vor 81.000 Zuschauern im SIGNAL IDUNA PARK war der BVB die ersten 20 Minuten überlegen, musste dann überraschend durch Uth das 0:1 verkraften (21.) und tat sich im Anschluss eine Zeit lang schwer zurückzukommen. Es gelang nach der Pause durch einen Elfmeter von Aubameyang (63.). Danach entwickelte sich ein bis zum Ende spannendes Duell, in dem Pulisic in der 89. Minute den Lucky-Punch setzte.

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Ausgangslage:
Sechster gegen Fünfter. Hoffenheim lag einen Zähler vor dem BVB und war gegen diesen seit acht Bundesliga-Spielen sieglos (vier Remis, vier Niederlagen) – so lange wie gegen keinen anderen Bundesligisten.

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Zum 28. Mal sangen die Sonnenkinder Selm vor dem letzten Heimspiel des Jahres im SIGNAL IDUNA PARK.

Personalien:
Zehn (!) Spieler fehlten beim BVB verletzungsbedingt: Götze, Piszczek, Reus, Schürrle, Philipp, Castro, Larsen, Sancho, Rode und Durm. Peter Stöger ließ seine Startelf im Vergleich zum Sieg in Mainz unverändert. Bei Hoffenheim waren lediglich Wagner (Rückstand) und Geiger (5. Gelbe Karte) nicht an Bord.

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Wie gegen Mainz begann Julian Weigl als einziger defensive Mittelfeldspieler vor der Abwehr.

Taktik:
Wie auch in Mainz agierte der BVB in einer 4-3-3-Grundordnung, und mitunter beteiligten sich bis zu fünf Spieler an einem phasenweise hohen Pressing, nicht aber Weigl, der als zentral-defensiver Mittelfeldspieler den Kontakt zur Viererkette hielt. Hoffenheim verteidigte in einer 5-3-2-Ordnung und schaltete bei Ballbesitz um in ein 3-5-2.

Spielverlauf & Analyse:
Der BVB startete gut in diese Begegnung, agierte wie schon in Mainz defensiv kompakt und versuchte, auf Hoffenheimer Fehler im Aufbauspiel mit schnellen Gegenstößen zu reagieren. Dies gelang in der ersten Viertelstunde gleich mehrmals klasse, immer war Yarmolenko dabei einer der entscheidenden Akteure. Fünf Minuten waren gespielt, als der Ukrainer nach einem groben Fehlpass von Grillitsch frei vor Baumann auftauchte, den Ball aus ungünstigem Winkel jedoch am langen Pfosten vorbeilegte. Kurz darauf bediente er dann Pulisic, dessen Abschluss Baumann sicher hatte (9.), und Aubameyang, der es mit der Hacke versuchte, die Kugel allerdings nicht entscheidend Richtung Tor drücken konnte (14.). Nach 16 Minuten versuchte es Yarmolenko nochmal selbst, Grillitsch bekam diesmal ein Bein in den Schuss und rettete zur Ecke.

Bis dahin war Borussia die überlegene Mannschaft gewesen, Hoffenheim hatte offensiv kaum Akzente setzen können. Erst Gnabry sorgte nach 19 Minuten erstmals für Gefahr, Bürki parierte seinen Abschluss aus 15 Metern sicher. Zwei Minuten später wurde es dann erstmals richtig gefährlich für ihn, als Kaderabek klasse von Amiri rechts neben dem Strafraum bedient wurde und zum mitgelaufenen Uth ins Zentrum passte. Der musste ungedeckt nur den Fuß reinhalten und traf zum 1:0 für die Gäste (21.). Sieben Minuten später zog Zuber noch aus 30 Metern ab, Bürki parierte sicher. Der BVB hingegen hatte am Rückstand zu knacken, hätte aber durch Sokratis neun Minuten später zum Ausgleich kommen können. Der Kopfball des Griechen nach Freistoß von Kagawa landete leider ein kleines Stück rechts neben dem rechten Pfosten (30.).

Aubameyang gleicht aus, Pulisic mit dem 2:1

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Schmelzer im Kopfballduell mit Kaderabek.

Die TSG zog sich mit dem Tor im Rücken etwas zurück, ließ den BVB das Spiel machen und lauerte auf Konter. Amiri hatte nach dem Seitenwechsel mit einer Direktabnahme die erste gute Gelegenheit, Bürki war aber auch hier zur Stelle (51.). Auf Seiten des BVB dauerte es bis zur 62. Minute, ehe es im Hoffenheimer Strafraum mal wieder brannte. Aubameyang schickte Yarmolenko in den Strafraum, der quer legte zu Kagawa, und der Japaner war von Posch nur durch ein Foul zu stoppen. Schiedsrichter Harm Osmers entschied sofort auf Strafstoß – Aubameyang verwandelte eiskalt unten rechts zum Ausgleich (63.).

In der Schlussphase wurde es spannend. Kaderabek zwirbelte einen Ball haarscharf am langen Pfosten vorbei (78.) und Demirbay setzte einen Fernschuss etwas zu hoch an (83.). Der BVB strahlte auch Gefahr aus, ohne aber in richtig entscheidende Abschlusssituationen zu kommen - bis Pulisic nach 89 Minuten am langen Pfosten von Kagawa freigespielt wurde, den Ball mit rechts an Baumann vorbeilegte und ihn mit links ins leere Tor schob! In der Nachspielzeit vergaben Aubameyang und Dahoud gar das mögliche 3:1.

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Ausblick:
Ein absolutes Highlight steht noch an in diesem Jahr: Am Mittwoch (20:45 Uhr) kämpft Borussia Dortmund beim FC Bayern um den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals.

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