Mit dem fünften Zu-Null-Sieg in den zurückliegenden sechs Partien, mit dem zwölften Spiel ohne Gegentor in dieser Saison, geht Borussia Dortmund ins Spitzenspiel gegen den FC Bayern München am frühen Dienstagabend im Signal Iduna Park.

„Wir machen das defensiv zusammen gut und lassen wenig zu“, kommentierte Manuel Akanji diese Serie mit nur einem Gegentreffer aus den vergangenen sechs siegreichen Spielen und fügte hinzu: „Manchmal ist es auch eine Frage des Glücks.“ Wie bei Steffens Lattenschuss zu Beginn der zweiten Halbzeit. Aber Glück hat bekanntlich der Tüchtige.

Mit 27 Punkten, resultierend aus neun Siegen und einer (knappen wie unglücklichen) Niederlage (3:4 in Leverkusen), spielt Borussia Dortmund die zweitbeste Rückrunde der Vereinsgeschichte. Nur 2011/2012 war die Ausbeute mit 28 Zählern aus zehn Partien noch besser. Großer Unterschied: Damals holte Herbstmeister Bayern München lediglich 20 Punkte aus jenen ersten zehn Rückrunden-Begegnungen, in diesem Jahr sind es 28 Zähler – und deshalb liegen die Münchner in der Tabelle weiterhin vier Zähler vor den Schwarzgelben.

„Ich will noch nicht von Bayern sprechen. Wir wollen unseren Sieg heute genießen“, sagte Lucien Favre auf der – virtuellen – Pressekonferenz nach dem mit 2:0 gewonnenen Spiel beim VfL Wolfsburg. Konkreter äußerte sich Manuel Akanji: „Ich hoffe, dass wir den nächsten Sieg holen. Seitdem ich beim BVB bin, haben wir auswärts gegen die Bayern immer verloren, aber zuhause gewonnen. Ich will diese Serie beibehalten, dass wir zuhause gewinnen.“ In der Liga gab es in der vergangenen Spielzeit mit Akanji gegen den FCB einen 3:2-Heimsieg, in dieser Saison im Supercup ein 2:0. „Wir haben natürlich viel Respekt vor Bayern“, meinte Thomas Delaney, „doch ich freue mich persönlich sehr auf dieses Spiel. Und wir sind auf einem guten Weg.“ Dafür benannte der Däne die defensive Stabilität in den vergangenen sechs Begegnungen.

Offensiv könnte Jadon Sancho für den Unterschied sorgen. Der Engländer konnte zwar auch heute nicht von Beginn an spielen, doch mit seinem Pass auf Achraf Hakimi leitete er den Siegtreffer ein. „Er hat lange nicht mit der Mannschaft trainieren können“, berichtete Favre und merkte mit Blick auf Dienstag an: „Ich denke, er kann länger spielen als heute.“ (br)

BVB-TV: Stimmen nach dem Spiel mit Manuel Akanji und Thomas Delaney