Die erste Großveranstaltung in Dortmund seit über sechs Monaten, das erste BVB-Heimspiel mit Zuschauern seit dem 29. Februar 2020, ist vorbildlich abgelaufen. So lautet das erste Fazit von Klub und Behörden. Hans-Joachim Watzke lobte das Verhalten der Fans.

Nach sechs Monaten und 19 Tagen waren endlich wieder Zuschauer im Signal Iduna Park. 9.300 Fans sahen den 3:0-Heimsieg von Borussia Dortmund zum Start in die neue Saison gegen Borussia Mönchengladbach. Trotz der äußerst kurzen Vorbereitungszeit – erst am Dienstagabend hatte es Grünes Licht für eine Großveranstaltung mit bis zu 10.000 Besuchern gegeben – wirkten alle Hygienemaßnahmen im Stadion einstudiert. Die Besucher verhielten sich äußerst diszipliniert.

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke bedankte sich beim „großartigen Publikum für die tolle Unterstützung der Mannschaft“ und lobte „das gleichzeitig sehr verantwortungsbewusste Auftreten“ der Zuschauer. „Wir können stolz auf unsere Fans sein!“

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Zwischen 16 und 17 Uhr konnten die Zuschauer das Stadion betreten, ohne dass sie einen Time Slot einhalten mussten.

Sowohl vom Ordnungsamt als auch vom Oberbürgermeister gab es viel Lob für den Veranstalter Borussia Dortmund. „Nicht nur die Mannschaft hat gut gespielt, sondern auch die Organisation des Vereins hat mehr als gut funktioniert und tolle Voraussetzungen geschaffen“, erklärte Oberbürgermeister Ullrich Sierau und fügte hinzu: „So konnten die Zuschauer nicht nur ein schönes Spiel erleben, sondern auch ein sicheres. Kompliment an das Publikum für ein in jeder Beziehung diszipliniertes Verhalten!“ Im Stadion herrschte eine bemerkenswerte Atmosphäre. „Ist das wirklich so laut?“, fragten TV-Zuschauer via Twitter.

Beim Einlass in den Signal Iduna Park hielten die Besucher sowohl die vorgegebenen Zeiten als auch den Abstand ein. Auch beim Verlassen des Stadions zeigten alle die eingeforderte Disziplin. So meldete dann DSW21: „Auch bei der Abreise lief alles sehr kontrolliert. Es gab keine überfüllten Bahnsteige und Fahrzeuge.“ Etwa 1000 bis 1500 Besucher nutzten zur An- und Abreise den ÖPNV.

Mit 9.300 Zuschauern wurde etwas weniger als die zugelassene Zahl von 10.000 erreicht. Das lag an dem vorgegebenen Verteilungsschlüssel der Behörden. 75 Prozent der Besucher mussten ihren Wohnsitz in Dortmund haben, die restlichen 25 Prozent durften aus anderen Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen kommen. „Das hat uns vor große logistische Herausforderungen gestellt. So mussten wir vielen Dauerkarteninhabern aus NRW leider eine Absage für dieses Spiel erteilen“, erklärte Geschäftsführer Carsten Cramer, der für diese Vorgaben der Behörden jedoch „vollstes Verständnis“ betonte.

Borussia Dortmunds Dank gilt auch besonders allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Ordnungsdienstes sowie allen anderen Aushilfen im Stadion, die sich mit einem Vorlauf von nur drei Tagen zum Dienst gemeldet hatten.
Boris Rupert