„Wir fahren glücklich nach Hause, wissen aber auch, dass wir über ein paar Dinge noch zu reden haben“, meinte Trainer Marco Rose und spielte auf die drei Gegentore an: „Wir müssen dort besser werden.“ Marco Reus sagte: „Es waren wilde 90 Minuten, die wir uns so nicht vorgestellt haben.“

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Sebastian Kehl: „Es war bis zum Schluss spannend, wir haben es bis zum Schluss spannend gemacht. Ich glaube, dass wir die deutlich bessere Mannschaft waren. Wir hatten die deutlich größeren Tormöglichkeiten, mussten aber immer wieder zurückkommen. Es war bis zum Ende ein sehr emotionales Spiel. Es ist unnötig vom Gegenspieler, Marco so einen Schlag mitzugeben. Den Elfmeter kann man geben. Das war heute eine hitzige Atmosphäre. Es war schön, dass Zuschauer wieder dabei sein konnten. Wir haben verdient gewonnen.“

Marco Rose: „Das Wichtigste sind heute die drei Punkte. Es war ein wildes Spiel, ein Spektakel für alle Zuschauer, wenn sie den Fußball lieben. Wir haben zwei sehr gute Mannschaften gesehen, das war ein Top-Bundesligaspiel. Aus Trainersicht wünscht man sich das natürlich anders. Wir bekommen zu viele Gegentore, auch wenn wir heute gar nicht so viel zugelassen haben. Wenn du trotzdem in Leverkusen gewinnst, spricht das für deine Mannschaft. Wir fahren glücklich nach Hause, wissen aber auch, dass wir über ein paar Dinge noch zu reden haben. Wir müssen dort besser werden.“

Marco Reus: „In der Szene vor dem Elfmeter wollte ich natürlich noch an den Ball kommen. Mein Gegenspieler versucht ihn abzuschirmen. Er trifft mich dann mit dem Ellenbogen. Das tat in dem Moment auch sehr weh. Der Schiedsrichter hat es sich dann angeschaut und auf Elfmeter entschieden. Am Ende war es ein Sieg der Mentalität. Es waren wilde 90 Minuten, die wir uns so nicht vorgestellt haben. Es ging viel auf und ab. Wir stehen nicht kompakt genug und bekommen einfache Gegentore. Wir können nicht immer drei oder vier Tore schießen. Der Sieg hat sehr viel Kraft gekostet.“
Aufgezeichnet von Timo Lammert