Von 18 auf 8: Der BVB rollt das Feld von hinten auf. Gegen Frankfurt gewannen die Borussen verdient, agierten vor der Pause effektiv, ließen nach dem Wechsel aber gute Chancen aus. Benötigten die Schwarzgelben im bisherigen Saisonverlauf 13 Torschüsse für einen Treffer, reichten gegen die Eintracht die ersten vier Versuche für zwei Tore. Frankfurt hielt insgesamt ordentlich mit, entwickelte aber kaum Torgefahr – Mitch Langerak musste keinen Ball abwehren. Die Fakten zum Spiel.

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Lieblingsgegner: Gegen kein anderes Team feierte Borussia Dortmund historisch so viele Bundesliga-Siege wie gegen Eintracht Frankfurt (40).

Souverän in Führung: Der BVB verlor in dieser Saison nur ein Spiel nach 1:0-Führung (in München, 1:2) und gewann die letzten sechs Partien, in denen der erste Treffer gelang.

Persönliche Bestmarke: Mit seinem 14. Saisontreffer überbot Pierre-Emerick Aubameyang seine Ausbeute aus dem Vorjahr (13 Tore).

Arbeitslos: Mitchell Langerak rückte vor den angeschlagenen Roman Weidenfeller (Beckenprellung) zwischen die Pfosten und verlebte einen ruhigen Nachmittag. Der Australier musste keinen einzigen Torschuss abwehren.

Premiere: Erstmals in dieser Saison traf der BVB per Elfmeter. Den zuvor einzigen Strafstoß hatte Ciro Immobile in der Hinrunde in Mainz verschossen).

Aufwind: Shinji Kagawa traf erstmals in dieser Spielzeit in zwei aufeinanderfolgenden Partien und war gegen die Hessen an den meisten Torschüssen beteiligt (fünf). Drei seiner vier Saisontore erzielte der Japaner in seinen letzten fünf Einsätzen.

Junger BVB: Erstmals seit dem 1. Spieltag lag der Altersdurchschnitt der Borussen unter 26 Jahren.

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Konsequent: Bis zur 60. Minute gab es auf beiden Seiten insgesamt erst 20 Fouls, aber schon sechs Gelbe Karten – allesamt korrekte Entscheidungen von Schiedsrichter Weiner.

Scheinüberlegenheit: Die Eintracht verzeichnete nach der Pause 58 % der Spielanteile, strahlte aber keine Torgefahr aus.

Wechselhaft: Frankfurt ist zu Hause seit neun Spielen ungeschlagen (fünf Siege, vier Remis), auswärts hingegen seit neun Partien sieglos (zwei Remis, sieben Niederlagen). In der Rückrunde sind die Hessen das auswärtsschwächste Team der Liga. Das 0:2 beim BVB war die fünfte Auswärtsniederlage hintereinander. Eine solche Serie war der Eintracht seit über zehn Jahren nicht mehr passiert.

Hinten offen: Mit 59 Gegentreffern hat die Eintracht den Wert aus der kompletten letzten Saison bereits übertroffen (damals 57 Gegentore). (br)