Borussia Dortmund hat am elften Bundesliga-Spieltag den achten Sieg eingefahren: Bei Werder Bremen gewann der BVB mit 3:1 (2:1) und baute in der Tabelle den Vorsprung auf Platz drei und den FC Schalke 04 auf sechs Punkte aus.

Vor 42.100 Zuschauern im Weser-Stadion traf Marco Reus bereits nach 09 Minuten zur 1:0-Führung für Schwarzgelb. Nach dem Ausgleich durch Anthony Ujah (31.) brachte Henrikh Mkhitaryan (44.) den BVB mit einem Kopfball erneut in Front, Hummels hatte herrlich per Außenrist die Vorarbeit geleistet. In Halbzeit zwei nutzte Reus eine von zahlreichen BVB-Chancen zum 3:1 (72.). „Spieler des Spiels“ war Mkhitaryan mit einem Tor und zwei Vorlagen. Wettbewerbsübergreifend kann der Armenier bereits 21 Torbeteiligungen in 18 Pflichtspielen für sich verbuchen.

Es berichtet Felix Ulrich

Ausgangslage:
Der BVB reiste als Tabellenzweiter zum 14. nach Bremen. Gegen Werder hatte die Borussia sieben der letzten acht Partien gewonnen und dabei 20 Tore erzielt (2,5 im Schnitt pro Spiel). Dennoch: Nirgendwo hat Schwarzgelb mit 31 Niederlagen eine schlechtere Bilanz als im Weser-Stadion. Nach 17 Treffern in den letzten vier Pflichtspielen ging der BVB dennoch als Favorit in das Duell. Werder hatte in der Bundesliga nach zwischenzeitlich fünf Niederlagen am Stück, zuletzt in Mainz mit 3:1 sowie im Pokal gegen Köln mit 1:0 gewonnen.

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Torvorbereiter und Torschütze: Mats Hummels und Henrikh Mkhitaryan nach der 2:1-Führung.

Personalien:
Nach dem 7:1-Erfolg am Mittwoch im DFB-Pokal gegen den SC Paderborn änderte Thomas Tuchel seine Startelf auf drei Positionen: Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus standen für Adrian Ramos und Gonzalo Castro wieder auf dem Rasen. Marcel Schmelzer bekam eine Pause und wurde von Joo-Ho Park vertreten. Durm und Sahin fehlten verletzungsbedingt im Bremer Weser-Stadion, Sportdirektor Michael Zorc aufgrund eines grippalen Infekts. Bei Werder vertraute Trainer Viktor Skripnik dergleichen Elf, die im Pokal mit einem 1:0-Sieg über Köln die nächste Runde erreicht hatte.

Taktik:
Borussia agierte in der bekannten 4-3-3-Grundordnung mit Weigl als alleinigem Sechser. Davor kurbelten Gündogan und Kagawa auf den Halbpositionen das Spiel der Schwarzgelben. Auf den Flügeln startete Reus wie zuletzt auf der linken Seite. Bei Bremen, in einer 4-1-4-1-Grundordnung gestaffelt, folgte Außenverteidiger Gebre Selassie meist dem nach innen ziehenden Reus. Dann übernahm Bartels dessen Part und erweiterte den Abwehrverbund damit zu einer Fünferkette.

Spielverlauf und Analyse:
Besser hätte die Partie nicht beginnen können: Gleich die erste Chance bedeutete das erste Tor - und das auch noch in der 09. Minute. Gündogan hatte herrlich Mkhitaryan rechts in den Strafraum geschickt, der Armenier in die Mitte gelegt. Bremens Keeper Wiedwald fälschte die Hereingabe ab zu Reus, und schon stand es 1:0. Für Reus war es das sechste Saisontor, sein insgesamt 43. Bundesliga-Tor für Schwarzgelb, 18 davon bedeuteten die 1:0-Führung. Für Werder war es wiederum das 1000. Heimgegentor - Premiere in der Bundesliga.

Der BVB verbuchte gewohnt hohen Ballbesitz, suchte permanent den Weg in die Spitze, wirkte in der Abwehr bei Kontern allerdings anfällig. Nach 27 Minuten hätte es sogar 2:0 stehen können, Mkhitaryan scheiterte aber aus spitzem Winkel an Wiedwald (27.). Kurz danach nutzten die Norddeutschen ihre erste große Gelegenheit zum Ausgleich: Bartels war auf der rechten Seite durchgebrochen, legte quer auf Grillitsch. Den Schuss des 20-Jährigen klärte Ginter auf der Linie, Ujah staubte jedoch ab zum 1:1 (31.).

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Diesmal im Abschlusspech: Aubameyang vergab in Bremen drei Großchancen.

Werder war jetzt wach und viel zweikampfstärker (57 Prozent zur Pause gewonnen). Junuzovic köpfte aus acht Metern knapp am rechten Pfosten vorbei (35.), der Ausgleich spätestens zu diesem Zeitpunkt verdient. Kurz vor der Pause setzte der BVB jedoch noch mal einen Akzent. Hummels flankte sensationell mit dem Außenrist von der linken Seite auf den zweiten Pfosten, Mkhitaryan war völlig blank und köpfte ein zum 2:1 (44.). Für den Armenier war es bei vier Vorlagen bereits Saisontor Nummer fünf.

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Nach dem Seitenwechsel spielte zunächst nur Schwarzgelb: Aubameyang, in Halbzeit eins kaum zu sehen, scheiterte erst an Wiedwald (48.) und vergab dann freistehend aus sechs Metern einen „1000 Prozenter“ (51.). Mkhitaryan hatte den Gabuner bedient, Bremens Vestergaard sich verschätzt.

Danach wurde es ruppig: Werders Sternberg, Fritz und Galvez kassierte innerhalb von neun Minuten die Gelbe Karte. Spielerisch hätte man den Bremern auch Gelb zeigen können, denn so richtig etwas zustande brachte die Elf von Trainer Viktor Skripnik nicht. Einzige Ausnahme: Junuzovics „dreifacher Tunnel“ in wenigen Sekunden gegen Sokratis, danach gab es übrigens ein Foul des Griechen.

Werder konnte sich glücklich schätzen, dass Aubameyang diesmal „Ladehemmungen“ hatte und auch die dritte Großchance (71.) vergab. Das erlösende 3:1 fiel aber eine Minute später, Mkhitaryan hatte Reus in Szene gesetzt - Saisontor Nummer sieben. Die Partie war damit quasi entschieden. Tuchel brachte Schmelzer und Castro für Park (76.) und Reus (77.), später auch noch Piszczek für Ginter (84.), am Ergebnis änderte sich jedoch nichts mehr. Der BVB brachte das Spiel souverän über die Zeit und Werder die vierte Heimniederlage in Serie bei.

Ausblick:
In der Bundesliga geht es für den BVB am kommenden Sonntag (8.11., 15.30 Uhr) weiter: Im SIGNAL IDUNA PARK empfängt Schwarzgelb dann den FC Schalke 04 zum Revierderby. Bereits drei Tage zuvor heißt der Heimgegner in der UEFA Europa League (5.11., 19 Uhr) FK Qäbälä.

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