Borussia Dortmund hat sich vorzeitig für die K.o.-Runde der UEFA Europa League qualifiziert: Nach dem 3:1-Erfolg im Hinspiel behielt der BVB im Signal Iduna Park gegen FK Qäbälä mit 4:0 (2:0) die Oberhand und ist in der Tabelle der Gruppe C nach vier von sechs Spieltagen nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen.

Vor 57.009 Zuschauern traf Marco Reus mit seinem fünften Tor in den letzten drei Pflichtspielen zur 1:0-Führung (28.). Kurz vor der Pause erhöhte Pierre-Emerick Aubameyang, der schon in Aserbaidschan dreifach getroffen hatte, auf 2:0 (45.). Das 3:0 fiel nach einem Eckball des eingewechslelten Januzaj durch ein Eigentor (67.). Tor Nummer vier erzielte 150 Sekunden später Henrikh Mkhitaryan (70.).

Es berichtet Felix Ulrich

Ausgangslage:
Der Tabellenführer empfing den -letzten der Gruppe C. Mit einem Sieg gegen Qäbälä und bei einem gleichzeitigen Erfolg von Krasnodar im Parallelspiel gegen Saloniki, konnten die Schwarzgelben bereits nach vier von sechs Spieltagen den Einzug in die K.o.-Runde der UEFA Europa League perfekt machen. „Das ist unser Ziel, und wir wollen es so früh wie möglich erreichen“, hatte Sven Bender vor der Partie gesagt. Der Mittelfeldspieler sprach von einem „Riesenvorteil mit Blick auf die nächsten Wochen“. Das Hinspiel in Aserbaidschan hatte der BVB mit 3:1 gewonnen.

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Im Hinspiel gegen Qäbälä traf Aubameyang gleich drei Mal, diesmal erzielte er das 2:0 (45.).

Personalien:
Mit fünf Änderungen gegenüber dem Bundesliga-Spiel am Samstag in Bremen (3:1) trat der BVB in der UEFA Europa League gegen Qäbälä FK an. Roman Weidenfeller, Lukasz Piszczek, Sven Bender, Marcel Schmelzer und Gonzalo Castro waren neu in einer namhaft besetzten Startelf, der unter anderem die Offensiv-Stars Pierre-Emerick Aubameyang, Henrikh Mkhitaryan und Marco Reus angehörten.

Taktik:
Qäbälä machte das, was mittlerweile die meisten Mannschaften im Signal Iduna Park machen: Die Aserbaidschaner stellten Borussias Offensivpower eine Fünfer-Abwehrkette entgegen. Davor sollten zwei Sechser das Zentrum zusätzlich abdichten. In einem 5-2-2-1-System besetzten Antonov und Dodo zwei offensive Halbpositionen, davor agierte Zenjov. Borussia spielte in einer 4-2-3-1-Grundordnung mit Ginter und Weigl auf der Doppelsechs, Castro übernahm den zentralen Part der offensiven Dreierreihe mit Mkhitaryan (rechts) und Reus auf den Flügeln.

Spielverlauf und Analyse:
Der BVB hatte das Duell mit FK Qäbälä von Beginn an unter Kontrolle, wobei die Gäste aus Aserbaidschan immerhin 20 Minuten gut mithielten. Glück hatten sie dennoch, dass Mkhitaryan ein Geschenk von Keeper Pietrzkiewicz – der eine Flanke an den Strafraumrand direkt vor die Füße des Armeniers abwehrte - nicht annahm und über das Tor schoss (11.).

Nach der Anfangsphase war die Borussia auf Betriebstemperatur. Angriff auf Angriff rollte auf das gegnerische Tor. Zur Halbzeit zählten die Statistiker der UEFA aus Sicht der Schwarzgelben 19:2 Torschüsse, 7:0 davon aufs Tor, 5:0 Ecken und 65 Prozent Ballbesitz.

In der Kategorie „Tore“ legte Marco Reus – nachdem er selbst (27.) und Mkhitaryan (28.) die Führung verpasst hatten - in der 28. Minute den Grundstein für den Sieg: Der 26-Jährige nutzte ein Zuspiel von Mkhitaryan, zog am 16er kurz nach innen und traf mit einem Rechtsschuss ins linke Toreck zum hochverdienten 1:0. Für Reus war es das fünfte Tor in seinen letzten drei Pflichtspielen für den BVB.

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Matthias Ginter wurde nach einer guten Stunde ausgewechselt, für ihn kam Gündogan in die Partie.

Aubameyang, Reus und Mkhitaryan hätten danach schon frühzeitig für eine Vorentscheidung sorgen können, doch mal ging der Ball knapp am Pfosten vorbei (32.), ein Gegenspieler lenkte den Schuss noch gerade eben zur Ecke (36.) oder Qäbäläs Schlussmann Pietrzkiewicz parierte (44.). Das 2:0 fiel aber doch noch, weil Rafael Santos Aubameyang nur Begleitschutz gab, ihn nicht angriff, und der Gabuner im Strafraum das kurze Eck anvisierte – dort ging der Ball an den Innenpfosten und zum 2:0 ins Tor (45.).

Reus klagt über Adduktorenprobleme

Nach dem Seitenwechsel blieb Reus aufgrund von Adduktorenproblemen in der Kabine, für ihn kam Januzaj. An der Spielweise der Schwarzgelben änderte sich jedoch nichts. Es ging weiter nach vorne. Castro (50.) hatte den dritten Treffer auf dem Fuß, er zielte jedoch zu ungenau direkt auf Pietrzkiewicz. Pech hatte wiederum Mkhitaryan, der nach schöne Hereingabe von Schmelzer am linken Pfosten scheiterte (56.).

Die Borussia hatte alles im Griff, dosierte geschickt die Kräfte, verausgabte sich keinesfalls, zog aber immer wieder das Tempo an. Qäbälä agierte viel zu passiv, kam kaum nach vorne, wirkte aber auch überfordert. Fast schon zwangsläufig fielen so weitere Treffer. Nachdem Januzaj auf Vorlage von Castro freistehend das 3:0 vergeben hatte (66.), traf nach einer Ecke des Belgiers Qäbäläs Zenjov ins eigene Tor (67.).

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Januzaj kam nach der Pause für Reus und bereitete das 3:0 vor.

Mkhitaryan glänzt schon wieder

Nur gut zwei Minuten später belohnte sich Mkhitaryan für eine wieder einmal tolle Leistung: Der Armenier drosch den Ball aus halbrechter Position an der Strafraumkante in den rechten Torwinkel. Ein sehenswerter Treffer – und für den 26-Jährigen nach den Vorlagen zum 1:0 und 2:0 bereits die 26. Torbeteiligung im 19. Pflichtspiel.

Genug hatte Mkhitaryan aber noch lange nicht: In der 74. Minute scheiterte er erneut am linken Pfosten, in der 80. versagte ihm der belgische Schiedsrichter Sebastian Delferiere einen Foulelfmeter. Qäbälä hatte Glück, nicht noch deutlicher zu verlieren, die Borussia war jedoch auch mit dem 4:0 zufrieden. Da im Parallelspiel Krasnodar (7 Punkte) gegen Saloniki (3) mit 2:1 gewann, qualifizierte sich der BVB (10) vorzeitig für die K.o.-Runde.

Ausblick:
Direkt nach der Partie richteten sich die Blicke bereits wieder auf die Bundesliga und aufs Revierderby: Am Sonntag (15.30 Uhr) empfängt der BVB den FC Schalke 04 im Signal Iduna Park. In der UEFA Europa League führt der fünfte Spieltag die Borussia am 26. November nach Russland zu FK Krasnodar (Anstoß 17 Uhr).

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