„Ich freue mich sehr darauf!“, sagte Borussia Dortmunds Trainer Thomas Tuchel am Tag vor dem ersten Revierderby seiner Karriere: „Schon bei den Heimspielen gegen Mönchengladbach und Leverkusen herrschte eine besondere Atmosphäre. Wir erwarten, dass es morgen noch dichter und knisternder wird und man die Energie im Stadion spürt.“

Doch bis dahin sind es noch ein paar Stunden. Mit der nach den vielen Spielen der vergangenen Wochen nötigen Ruhe, mit Gewissenhaftigkeit und ohne Ablenkung wollen sich der Trainer und seine Mannschaft auf die Partie vorbereiten. Die Herangehensweise bis zum Anpfiff unterscheidet sich nicht von der bei den restlichen 16 Gegnern in der Bundesliga. Änderungen im Ablauf gibt es nicht, alles läuft in den Bahnen, die die Mannschaft kennt: „Wir wollen uns auf unsere Stärken besinnen, sodass wir bereit sind, morgen mit der größtmöglichen Schärfe und Aufmerksamkeit zu spielen und total bei uns bleiben. Das wird die Kunst sein.“

„Schalke wird über die Emotionen kommen“

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Ilkay Gündogan

Im 147. Revierderby trifft der Tabellenzweite auf den Tabellenvierten, sechs Punkte trennen die beiden Mannschaften. Doch während der BVB wettbewerbsübergreifend zuletzt alle sechs Spiele gewinnen konnte, wartet der Gegner seit fünf Partien auf einen Sieg. „Im Derby kann man vieles gutmachen. Schalke wird definitiv über die Emotionen kommen“, sagt der Derby-erfahrene Ilkay Gündogan. „Wir erwarten einen Gegner, der sehr heiß auf das Spiel sein wird und die letzten Wochen vergessen machen will.“ Ähnliche Worte wählt auch Thomas Tuchel: „Wir gehen davon aus, dass der Gegner die Karte Emotion spielen wird. Das Spiel bietet Schalke die Möglichkeit, eine Trendwende einzuleiten.“

Neben der „Karte Emotion“ warnt Tuchel auch vor der Abwehr-, Konter- und Standardstärke der Gelsenkirchener. Gemeinsam mit dem BVB stellt S04 die drittbeste Defensive der Liga. „Es ist sehr schwer, gegen sie Tore zu erzielen. Wir werden gute Lösungen brauchen, um hinter ihre Reihen und in die Zwischenräume zu kommen“, so der Trainer. „Wir sind gewappnet und wissen, was wir können“, erklärt Ilkay Gündogan. Die vergangenen Wochen hätten der Mannschaft gut getan: „Die letzten Spiele waren wieder sehr positiv für uns. Daraus konnten wir viel Kraft und Selbstvertrauen ziehen.“

„Wir können Marcos Ausfall kompensieren“

Einen großen Anteil daran hatte Marco Reus, der allerdings aufgrund eines Muskelfaserrisses am Sonntag nicht zum Einsatz kommen kann. „Er wird uns sehr fehlen“, sind sich Trainer und Spieler einig. Der Flügelspieler hatte in den vergangenen Partien häufig die wichtige 1:0-Führung erzielt und war auch darüber hinaus an vielen Offensivaktionen beteiligt. „Aber auch wenn er schwer wiegt, können wir den Ausfall kompensieren“, sagt Gündogan: „Wir haben viele Spieler auf Top-Niveau, die es gut gemacht haben, wenn sie reingekommen sind.“
Christina Reinke

BVB total! Video: Die komplette Pressekonferenz mit Ilkay Gündogan und Thomas Tuchel, frei für alle.

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