Drei Tage nach Nikolaus und 15 Tage vor Heiligabend hat Thomas Tuchel am Vorabend des letzten Gruppenspiels in der UEFA Europa League seinen persönlichen Wunschzettel formuliert. Der BVB-Trainer stellte anschließend fest, dass er „ganz schön viele Wünsche“ genannt habe.

„Ich hoffe, dass wir so auftreten, wie wir trainiert haben. Mit einer gewissen Frische, erholt nach Wolfsburg. Es ist für uns gefühlt eine sehr lange Pause von Samstag bis Donnerstag, in einer Saison, in der alles sehr gehetzt aufeinander folgt“, sagte der Cheftrainer. Er habe „in den letzten Tagen im Training einen frischen und hungrigen Eindruck“ von seinen Spielern gewonnen: „Und wir haben uns sehr gefreut. dass wir mit Ausnahme von Ilkay wegen einer Bagatellverletzung alle im Training hatten.“ Und weiter: „Wir wollen an die Leistungen aus den letzten Spielen anknüpfen. Wir wollen unser Publikum begeistern und werden voll auf Sieg spielen. Dabei dürfen wir bei dem, was uns ausmacht, keinen Zentimeter nachlassen.“

Personell wird es also Änderungen geben: Ilkay Gündogan soll nach seiner im Spiel in Wolfsburg erlittenen Rückenverletzung erst ab morgen wieder voll belastet werden. „Wir wollen kein Risiko eingehen. Ich gehe davon aus, dass er am Sonntag wieder einsatzfähig ist“, so Tuchel. Dagegen sind Mats Hummels, Julian Weigl und Sokratis wieder fit. Tuchel: „Wir haben 19 Feldspieler zur Verfügung. Daraus müssen wir einen 16er-Kader benennen. Wir haben alle Optionen.“

Bis auf Gündogan, Sahin und Durm sind alle einsatzbereit

Und das gegen einen Gegner, der nur schwer zu schlagen ist. Obwohl PAOK keine Chance mehr auf das Erreichen der K.O.-Runde hat, steht erst eine Niederlage auf dem Konto. Von 26 Pflichtspielen verloren die Griechen in dieser Saison nur fünf. Tuchel wertet dies als „Beweis, dass es sehr schwer ist, gegen PAOK zu gewinnen, was ihre Geschlossenheit, ihre Kompaktheit und ihren Teamgedanken unterstreicht“. Zudem vermutet der Coach, dass „die Kulisse und unser Name PAOK zusätzlich dazu animieren, ihr Bestes zu geben“.

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Die Minimalchance auf den Gruppensieg wollen die Borussen auf jeden Fall wahren. „Wir wollen das letzte Heimspiel in der Euro League gewinnen und die kleine Chance nutzen, die uns Krasnodar vielleicht lässt“, kündigt Gonzalo Castro an, der die Position des verletzten Gündogan einnehmen dürfte und sich nach stotterndem Start spätestens seit seinem Premieren-Treffer im Hinspiel zum Leistungsträger aufgeschwungen hat. Sein Trainer lobt: „Er ist ein extrem wichtiger Spieler für uns geworden. Ich bin froh, dass Gonzo die Ruhe bewahrt hat, als zu Beginn Kritik an ihm laut wurde. Ich schätze ihn im Moment sehr wertvoll ein, wenn er nahe am Tor spielt.“ Castro freuen solche Aussagen: „Ich denke, dass ich von Spiel zu Spiel besser geworden bin und das Vertrauen gerechtfertigt habe.“
Boris Rupert

BVB total!-Video: Die komplette Pressekonferenz mit Gonzalo Castro und Thomas Tuchel, frei für alle

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