Auf der Pressekonferenz nach dem 0:0 des BVB bei Hertha BSC analysierte Coach Thomas Tuchel sehr treffend, weshalb es für die Borussia in Berlin nicht zu einem Sieg gereicht hat. Thomas Tuchel über…

…den Auftritt bei der Berliner Hertha: „Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir uns an das Spiel und die Gegebenheiten angepasst haben. Es soll keine Entschuldigung oder ein Alibi sein, aber der Platz war in einem extrem bescheidenen Zustand. Das macht Fußballspielen nicht wirklich leicht und da macht es auch keinen Spaß und kostet dich in allen Angriffsbemühungen Stand bei den Drehungen. Wir haben lange Zeit gebraucht, um gegen eng und leidenschaftlich verteidigende Berliner den Passrhythmus und Räume zu finden, in denen wir das Spiel beschleunigen und vielleicht sogar in den 16er kommen können. Wir haben auch eine ganze Weile gebraucht, um uns der Härte und der Aggressivität der Herthaner zu erwehren und eine Einstellung dazu zu finden. In den letzten Minuten der ersten Hälfte ist es uns besser gelungen. In der zweiten Hälfte haben wir komplett dominiert. Wir hatten ein paar sehr gefährliche Situationen, aber wir hatten nicht die Tagesform als Team und individuell, um das Spiel für uns zu entscheiden. Deshalb ist das 0:0 okay.“

…über die Auswechselung von Pierre-Emerick Aubameyang: „Sein Tor hat uns gefehlt. Ich wechsele ihn ungern aus, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es noch sein Tag werden könnte. Sonst kann man auch schon mal darauf warten, bis er die entscheidende Situation bringt. Wir haben es aber nicht geschafft, ihn in diese Situationen zu bringen. Deshalb hat ihm ein bisschen die Bindung gefehlt.“

…über die verhaltene Schlussphase: „Ich hatte gehofft, dass wir über einen Distanzschuss vielleicht noch zum Tor kommen. Es gab keine Ansage, dass wir mit dem 0:0 zufrieden waren. Wir haben bis zum Schluss auf Sieg gespielt, alles investiert, aber nicht die Form und das Selbstverständnis ausgestrahlt, um das Spiel zu drehen.“

…über die Nicht-Berücksichtigung von Shinji Kagawa: „Ich kann nur 16 Feldspieler nominieren. Es lag keine Verletzung vor.“

…über die defensive Ausrichtung der Hertha: „Es zeichnet uns aus, dass wir es bisher gegen alle unterschiedliche Arten von Verteidigung geschafft haben, Tore zu erzielen. Auch gegen tief verteidigende Gegner. Gegen Hertha war es sehr, sehr schwer. Es war nötig, geduldig zu sein und schnell zu passen. Dazu brauchst du jedoch zwei Dinge: einen Ball und einen guten Platz. Letzteres hatten wir in keinster Weise.“