Berlin, Stuttgart, Hannover: Borussia Dortmund bestreitet am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) das dritte Spiel binnen acht Tagen. Doch anders als in Berlin oder in Stuttgart wartet ein perfekter Rasenteppich auf die Spieler, so dass sie „nur“ vom Gegner gefordert werden und nicht zusätzlich vom Grün...

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Das Pokalspiel in Stuttgart habe „viel Kraft gekostet“, berichtet Thomas Tuchel: „Aber das war am Dienstag. Alle Akkus sind wieder aufgeladen.“ Und weiter: „Dienstag, Samstag, Donnerstag ist kein Problem, auch wenn die Böden im Moment viel Energie ziehen.“

Fraglich war am Freitagnachmittag allein der Einsatz von Pierre-Emerick Aubameyang, „der Einzige, der eine Blessur davongetragen hat“, so Tuchel über die Nachwehen der Pokal-Partie: „Er hat einen Schlag abbekommen und wird behandelt. Wir müssen sein Schmerzempfinden abwarten.“

Abwarten heißt es auch, in welcher Formation – taktisch wie personell – Hannover 96 morgen im Signal Iduna Park antritt. Die Vorbereitung auf das Spiel gestaltet sich für Thomas Tuchel und sein Trainerteam daher „komplizierter, weil die Abläufe bei Hannover nicht ganz klar sind. Es gibt viele Verletzte, viele Neuzugänge, mehrere angeschlagene Spieler. Es ist schwer vorherzusagen, mit welchen Personal und in welcher Grundordnung sie spielen werden“.

„In jeder Konstellation miteinander spielen können“

Statt sich also „mit Eventualitäten zu beschäftigen“, wollen sich die Borussen „auf uns konzentrieren in der Vorbereitung auf dieses Spiel“. Immer mehr zeichnet sich ab, dass der Trainer nicht nur personell, sondern auch taktisch variieren kann, weil die Abläufe immer besser sitzen. In Stuttgart mit Erik Durm im Angriff zu spielen, hat nicht nur VfB-Trainer Jürgen Kramny überrascht. „Es war für das Spiel in Stuttgart die Maßnahme, die wir gewählt haben, um zum einen auf die Stuttgarter Stärken zu reagieren, zum anderen unsere Stärken voll einzubringen.“

„Einen engen Kader zu haben und in jeder Konstellation miteinander spielen zu können“, ist Tuchels Ziel. Sich „unabhängig davon zu machen, wer mit wem auf dem Platz stehen muss. Diesen Schritt hat die Mannschaft gemacht.“

Gleichwohl stehen nun andere Überlegungen im Vordergrund als am Dienstag im Auswärtsspiel bei den Serientätern aus Stuttgart. „Die Herangehensweise in einem Heimspiel ist geprägt von einem dominanten Ansatz“, erläutert der Coach:  „Wir erwarten hier ganz andere Räume und nehmen uns die Freiheit heraus, diese wieder neu zu besetzen.“
Boris Rupert

BVB total!-Video: Die komplette Pressekonferenz mit Thomas Tuchel, frei für alle