Abgesehen von Bayern München hat kein anderer Klub eine derartige Halbfinal-Bilanz im DFB-Pokal wie Borussia Dortmund: In Heimspielen setzte sich der BVB in der Vorschlussrunde immer durch, auswärts gab es die letzte Niederlage im Semifinale vor 33 Jahren!

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Seit dem 0:5 bei Fortuna Köln am Ostermontag des Jahres 1983, die den damaligen Trainer Karl-Heinz Feldkamp den Job kostet, hat sich Borussia Dortmund im Halbfinale des DFB-Pokals ausnahmslos durchgesetzt!

9. Mai 1989: Im Westfalenstadion zwingt der BVB den favorisierten VfB Stuttgart durch Tore von Michael Zorc und Frank Mill mit 2:0 in die Knie. Norbert Dickel verletzt sich in diesem Spiel am Knie und kehrt erst zum Finale gegen Werder Bremen (4:1) zurück.

18. März 2008: Favoritenschreck Carl Zeiss Jena, das zuvor vier Erstligisten eliminiert hat, ist vor 80.708 Zuschauern – damals Rekordkulisse im DFB-Pokal – chancenlos im Signal Iduna Park. Der Brasilianer Tinga sorgt in der 13. Minute für das frühe 1:0, nach der Gelb-Roten Karte für Jan Simak (51.) erhöhen Diego Klimowicz (70.) und Mladen Petric (87.) in der Schlussphase auf 3:0.

20. März 2012: Nach zuvor fünf vergeblichen Anläufen klappt’s erstmals in der Fremde: Der alte und neue Deutsche Meister Borussia Dortmund setzt sich bei der SpVgg Greuther Fürth mit 1:0 durch. Nach 117 torlosen Minuten deutet alles auf ein Elfmeterschießen hin. Fürths Trainer Mike Büskens wechselt daher den Torwart: Jasmin Fejzic rückt für Max Grün zwischen die Pfosten. Doch dann kommt in allerletzter Sekunde der eingewechselte Ilkay Gündogan: Sein Schuss kracht zwar gegen das Aluminium, prallt von dort gegen den Rücken von Fejzic und dann ins Netz.

15. April 2014: Von der ersten Minute an liefern sich Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg einen packenden Pokal-Fight. Der BVB erweist sich im Abschluss als effizienter. Henrikh Mkhitaryan (12.) und Robert Lewandowski kurz vor der Pause – jeweils auf Vorarbeit von Marco Reus – sorgen für ein 2:0. Doch der Held des Abends heißt Roman Weidenfeller, der zahlreiche Großchancen der Wölfe vereitelt, zudem rettet zwei Mal der Pfosten.

28. April 2015: 70 Minuten lang findet Borussia keinen Zugriff und kann sich bei Mitch Langerak bedanken, dass Bayern München nur mit 1:0 führt (Lewandowski). Mit der Einwechselung von Henrik Mkhitaryan kippt das Spiel. Pierre-Emerick Aubameyang gleicht aus spitzem Winkel aus (75.), Mkhitaryan (80.) und Reus (82.) scheitern am glänzenden Neuer. Im Elfmeterschießen vergeben Lahm, Alonso, Götze und Neuer; Gündogan und Kehl verwandeln.
Boris Rupert