Borussia Dortmund hat auch das dritte Pflichtspiel in den letzten sieben Tagen auf beeindruckende Art und Weise gewonnen! Beim VfL Wolfsburg holte der BVB am 4. Spieltag der Fußball-Bundesliga einen deutlichen 5:1 (2:0)-Sieg. Es waren die Pflichtspieltreffer 13 bis 17 in der letzten Woche - absoluter Wahnsinn!

Der BVB war in der mit 30.000 Zuschauern ausverkauften Volkswagen Arena zu Beginn die tonangebende Mannschaft und ging durch Guerreiro (4.) und Aubameyang (17.) schnell mit zwei Toren in Führung. Diese hatte bis zur Halbzeit Bestand, weil Wolfsburg mehrmals am herausragend agierenden Bürki scheiterte. Nach der Pause besorgte erst Didavi den zu diesem Zeitpunkt verdienten Anschlusstreffer (53.). Erst Dembélé (58.) und dann Aubameyang (62.) erstickten die Wolfsburger Ausgleichsbemühungen mit ihren Toren zum 3:1 und 4:1 aber postwendend. Piszczek besorgte mit seinem Kopfball gar das 5:1 (73.).

Es berichtet Dennis-Julian Gottschlich

Ausgangslage:
Die Schwarzgelben reisten nach den zwei 6:0-Erfolgen gegen Warschau und Darmstadt mit breiter Brust in die Autostadt. „Mutig bleiben, Schlagzahl beibehalten, Gier auf Tore und Lust aufs Verteidigen hoch halten“, forderte Thomas Tuchel daher von seiner Mannschaft, mahnte aber gleichzeitig: „Wir werden auf einem komplett neuen Level abgeprüft werden.“ Die Wölfe hatten an den ersten drei Spieltagen zwar einen Punkt weniger (5) gesammelt als der BVB, waren aber noch ungeschlagen - auch wenn man zuletzt erst gegen Köln und dann in Hoffenheim zweimal 0:0 spielte.

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Guerreiro stand wieder in der Startelf.

Personalien:
Rotation zurück: Der BVB startete mit der gleichen Elf, die am Mittwoch vergangener Woche bei Legia Warschau begonnen hatte. Somit rückten Piszczek, Bartra, Götze und Aubameyang für Passlack, Ginter, Ramos und Castro zurück in die Startelf. VfL-Coach Dieter Hecking musste ohne Ascues (Oberschenkelverletzung), Jung (Kreuzbandriss) und Guilavogui (Halswirbelbruch) antreten.

Taktik:
Borussia agierte wie in den beiden vorangegangenen Partien in Warschau und gegen Darmstadt in einer 4-1-4-1-Grundordnung mit Weigl als alleinigem Sechser, Guerreiro (halblinks) und Götze im Zentrum sowie Dembélé (links) und Pulisic auf den Außenpositionen einer offensiven Viererreihe. Wolfsburg (4-2-3-1) fand zunächst keinen Zugriff, wurde erst nach einer halben Stunde stärker. Dann rückten die Außenverteidiger Vierinha (rechts) und vor allem Rodriguez auf der linken Seite bei Ballbesitz mit Vehemenz nach vorn und schufen Überzahl auf den Flügeln. Im zweiten Durchgang stellte Wolfsburg ebenfalls auf ein 4-1-4-1 mit dem eingewechselten Seguin auf der „Sechs“ um. 

Spielverlauf & Analyse:
Wie schon gegen Warschau und Darmstadt erwischte der BVB auch gegen die Wölfe einen Traumstart. Vier Minuten waren gespielt, als Bartra den perfekten No-Look-Pass aus der eigenen Hälfte durch die Schnittstelle auf Guerreiro spielte. Der portugiesische Europameister blieb vor VfL-Keeper Casteels eiskalt und schob die Kugel flach zur Führung ins Tor. Schon eine gute Viertelstunde später, als Aubameyang sich einen Einwurf von Schmelzer selbst vorlegte, mit einem kurzen Sprint die halbe Wolfsburger Hintermannschaft stehen ließ, und aus acht Metern ins lange Eck zum 2:0 vollendete (17.), waren die Weichen auf Sieg für den BVB gestellt – auch weil die Gastgeber eine Reihe guter Chancen ungenutzt ließen.

So parierte Bürki gegen Henrique (8.) und Gomez (36.) glänzend, entschärfte außerdem einen Rodriguez-Freistoß aus 17 Metern (37.) und einen Weitschuss von Arnold (44.) herausragend. Draxler zielte aus fünf Metern am langen Pfosten vorbei (23.). Auf der anderen Seite hätten die Schwarzgelben das Ergebnis vor der Halbzeit ihrerseits aber auch in die Höhe schrauben können. Entweder durch Schmelzer, der nach Tänzchen und Vorlage von Dembélé nur das Außennetz traf (19.), oder durch Götze, dessen Schuss aus 15 Metern Casteels sicher parierte (33.).

Castro legt zweimal auf

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Aubameyang bejubelt sein Tor zum 2:0.

Kurz nach der Pause stand direkt wieder Bürki im Fokus, als er gegen Draxler und Gomez binnen Sekunden zweimal auf der Linie rettete (50.). Den aufgrund der Chancen inzwischen fälligen Anschlusstreffer besorgte dann Didavi nach Vorlage von Seguin aus sechs Metern (53.). Danach entwickelte sich kurzzeitig eine hochintensive Partie, in der Wolfsburg extrem auf den Ausgleich drückte, Bürki sein Team aber ein weiteres Mal gegen Draxler im Spiel hielt (57.). Mitten in diese Drangphase hinein spielten die Borussen dann zwei Konter blitzsauber zu Ende. Erst schickte Guerreiro Castro, dessen Ablage Dembélé nur noch einschieben musste (58.).

Dann spielte Sokratis den langen Pass rechts die Linie herunter und wieder glänzte der zur Halbzeit für Pulisic eingewechselte Castro als Vorlagengeber. Diesmal für Aubameyang, der aus 12 Metern seinen zweiten Treffer markierte (62.).Damit war die Moral der Wölfe gebrochen. Piszczek setzte mit seinem Kopfballtor nach einer Ecke Treffer Nummer fünf oben drauf (73.), danach brachte Borussia Dortmund das Ergebnis souverän über die Zeit.

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Ausblick:
Ohne richtige Pause geht es weiter: Schon am Freitag (20:30 Uhr) ist der SC Freiburg in der Bundesliga im SIGNAL IDUNA PARK zu Gast. Kommenden Dienstag (27.9., 20:45 Uhr) kommt es in der UEFA Champions League zum Kräftemessen mit Real Madrid.

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Neues BVB total!-Video: Interview mit Dembélé: