Am Tag der Rekorde plagen Thomas Tuchel Sorgen. Wenn zur Partie gegen Hertha BSC am Freitag (Anstoß: 20.30 Uhr) der 40-millionste Besucher eines Bundesligaheimspiels von Borussia Dortmund erwartet wird, hat der Cheftrainer Mühe, einen Kader mit 18 Profis zusammenzustellen, der einen neuen Heimrekord aufstellen soll.

Seit 24 Liga-Spielen, seit dem 4. April 2015, ist Borussia Dortmund im Signal Iduna Park ungeschlagen und hat damit die bisherige Bestmarke eingestellt, die zwischen dem 3. November 2001 und 15. März 2003 aufgestellt worden war. Heute winkt in Spiel 25 ein neuer Vereinsrekord.

Doch Tuchel mag an solche Zahlen – 40 Millionen oder 25 Spiele – kaum einen Gedanken verschwenden, denn nach den Hiobsbotschaften, die ihn nach dem mit (zu) viel Härte geführten Spiel in Leverkusen und anschließend von einem Teil der 15-köpfigen Belegschaft erreichte, die im patriotischen Dienst zu Länderspielen abgestellt waren, dominieren in seinem Kopf zwei Zahlen: 18 und 11. Welche Profis sind fit genug, um den Kader zu komplettieren, wie sieht die Startelf auf?

Zehn Profis stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. „Es ist fraglich, ob wir 16 Spieler aus unserem Kreis benennen können“, sagt Tuchel, der möglicherweise Anleihen vornehmen muss bei der U23 oder der U19 und umso mehr auf den 12. Mann setzt: „Wir hoffen auf die Unterstützung des Publikums.“

„Ich erwarte eine sehr kompakte und taktisch extrem disziplinierte Hertha“, erläutert der Coach und fügt hinzu: „Es ist unglaublich schwierig, gegen diesen Gegner Torchancen herauszuspielen. Wir werden Hartnäckigkeit und hohes Tempo benötigen, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen.“ Gleichzeitig gilt es, die Reihen geschlossen zu halten. Denn: „Bei deiner Geduldsarbeit musst du immer aufpassen, keine Konter zuzulassen.“ Hertha ist bekannt dafür, aus wenig viel zu machen. (br)