„Was die Mannschaft investiert hat, war einfach toll“, sagte Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Bayern München. Ein Extralob gab es für Mario Götze und für Gonzalo Castro.

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Wie fühlt sich dieses 1:0 an?
Wir sind überglücklich, es war ja offensichtlich, mit wie viel Qualität die Bayern angreifen können. Es war uns bewusst, dass es Phasen geben würde, wo wir nicht dominant sein können. Aber der Anspruch an uns war, dass wir in den Phasen, wo es sich schwer anfühlt, niemals nachgeben und immer die Intensität hochhalten.

Was war der Schlüssel zum Sieg aus ihrer Sicht?
Der Schlüssel war, wenige Chancen zuzulassen. Was die Mannschaft dafür investiert hat, war einfach toll. Die erste Hälfe war unglaublich anstrengend. Wir haben dann umgestellt und Mario Götze auf Doppelsechs gestellt. Dadurch wurden wir zwar tiefer nach hinten gedrängt, aber ich fand, wir hatten mehr Kompaktheit und Struktur. Insgesamt haben wir das klasse gemacht.

Wie froh sind Sie über Mario Götzes erste Tor-Beteiligung?
Natürlich gehört das zu seiner Qualität, wir erwarten das auch von ihm. Er hatte ja eine Vorgeschichte, mit wenig Einsätzen in München, mit wenig Rhythmus. Aber trotzdem hat er schon viel Spielerfahrung. Mario hat unglaublich gearbeitet heute, ist viele Wege gegangen. Ich bin sehr zufrieden, er war sehr fleißig.

War es geplant, das Mittelfeld preiszugeben?
Nicht in dem Ausmaß, nein. Die Idee war, schnell nach vorne zu spielen, aber wir haben uns nicht auferlegt, das Mittelfeld dafür preiszugeben. Ich finde, dass wir trotz 34 Prozent Ballbesitz Zugriff hatten, diese Taktik war nötig heute. Wenn du aufs Zentrum verzichtest, erleidest du Phasen, wo es sich bitter anfühlt, wenn die Bayern kombinieren. Das haben wir in Kauf genommen, um gefährlich kontern zu können.

Gonzalo Castro saß nur auf der Bank. Warum?
Er war heute ein Härtefall. Er war überragend wichtig bislang, er hatte eine unfassbar gute Frühform. Dann kam ein kleiner Formverlust durch Verletzungen, gegen Union Berlin haben wir ihn früh reingeworfen, er musste dann 120 Minuten gehen. Ich wollte ihn heute am Ende auf dem Feld haben, aber weil wir die Intensität vorausgesehen haben, war ich der Meinung, es sei besser, dass er nicht von Anfang an spielt. Das Gute ist, er ist Profi durch und durch, ich habe das mit ihm besprochen und es war kein Problem. Und es ist schön, wenn es dann aufgeht.

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