Vier Mal trafen Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg bislang zum Auftakt einer Halbserie aufeinander. Es ging torreich zu: 15 Treffer fielen in diesen vier Begegnungen, in denen der jüngste Spieler aller Zeiten debütierte. Bislang musste zudem jeder holländische BVB-Coach bei seinem Einstand gegen die Wölfe ran...

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7. August 2004: Bert van Marwijk tritt die Nachfolge von Matthias Sammer an – und muss gleich erleben, dass ein Fußballspiel auch in Deutschland nicht immer einen „fairen“ Verlauf nimmt. Tomas Rosicky kreiert Torchance um Torchance. Nach einer halben Stunde fasst sich Ewerthon ein Herz und erzielt aus 28 Metern ein Traumtor zum überfälligen 1:0. Kurz nach der Pause verpasst der Brasilianer eine sogenannte „Hundertprozentige“, um Schwarzgelb erneut in Führung zu bringen, ebenso Jan Koller. Zwischenzeitlich hat der freistehende Thomas Brdaric zum 1:1 für die Gäste ausgeglichen (43.). Lähmendes Entsetzen unter den 71.000 Zuschauern, als Brdaric in der 64. Minute erneut zuschlägt. Am Ende zählt das kicker-Sportmagazin 12:3 Torchancen für den BVB. Auf der Anzeigetafel aber steht bei van Marwijks Debüt ein 1:2.

22. Januar 2005: Zum Rückrundenauftakt hat Borussia Dortmund aus der holländischen Eredivisie einen polnischen Stürmer verpflichtet: Ebi Smolarek. In der 46. Minute eingewechselt, bringt er Schwung und Ideen in die bislang ausgeglichene Begegnung. Jan Koller setzt Florian Kringe in Szene, der über links durchbricht und nach innen passt. Smolarek ist vor Weiser am Ball und trifft aus sechs Metern zum 0:1 (55.). Fünf Minuten später hebelt Lars Ricken die VfL-Abwehr aus, Koller schiebt zum 0:2 ein. Der BVB beendet mit einem 2:1-Sieg die Wolfsburger Heimserie (zuvor sieben Siege in neun Spielen).

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6. August 2005: Ein Datum für die Geschichtsbücher. Im Alter von 16 Jahren und 335 Tagen betritt Nuri Sahin die Bühne Bundesliga. Sofern das heute gültige Reglement nicht geändert wird, wird diese Bestmarke nie unterboten werden können. Wolfsburg ist zunächst deutlich überlegen und trifft durch Diego Klimowicz zum 1:0 (9.). Doch in Hälfte zwei drehen die Schwarzgelben die Partie, gehen in der 81. Minute nach Toren von Smolarek und Koller mit 2:1 in Führung, doch praktisch im Gegenzug gelingt dem Holländer Kevin Hofland der – bei 5:5 Torchancen – gerechte 2:2-Ausgleich.

28. Januar 2006: 62.500 Zuschauer sehen auf tiefem Boden einen spielfreudigen BVB, der zunächst einen Schock zu verdauen hat: Mike Hanke vollendet den ersten ernsthaften Wolfsburger Angriff mit dem Treffer zum 0:1 (13.). Christian Wörns (25.), Wolfsburg-Schreck Smolarek (31.) und Salvotore Gambino (67.) schießen den BVB jedoch zum 3:2-Sieg (Klimowicz verkürzt in Minute 71 noch).
Boris Rupert

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