Platz C in Reihe 12 blieb doch nicht frei: Als der Turkish-Airlines-Flug TA 3332 am Dienstagmittag von Dortmund nach Marseille startete, war auch Nuri Sahin mit dabei. Die medizinische Abteilung von Borussia Dortmund, allen voran Mannschaftsarzt Dr. Markus Braun, hat damit bereits einen Tag vor dem „Gruppenfinale“ des BVB eine Champions League reife Leistung gebracht.

Aus Marseille berichtet Boris Rupert

„Ich fühle mich gut“, sagte der türkische Nationalspieler auf dem Weg in die Boeing 737-800 und fügte hinzu: „Die Schwellung ist zurückgegangen, und ich hoffe, dass ich beim Abschlusstraining mitmachen kann – und dann schauen wir mal.“

Dass Borussia Dortmund am Mittwoch im letzten und entscheidenden Gruppenspiel in der UEFA Champions League bei Olympique Marseille möglicherweise mit Nuri Sahin antreten kann, wäre auch der erstklassigen Arbeit der medizinischen Abteilung zu verdanken, die die Verletzung des Mittelfeldspielers seit Samstagabend fast rund um die Uhr therapiert.

Ein Teilriss des Außenbandes im Sprunggelenk ist allerdings weniger problematisch als eine Innenbanddehnung, wie sie sich Sven Bender ebenfalls in der Partie gegen Leverkusen zugezogen hat – und in Marseille nicht mitwirken kann. „Das Sprunggelenk wird von drei Außenbändern gestützt, und wenn eines davon verletzt ist, beeinträchtigt das die Stabilität nicht wesentlich, wenn das Gelenk vernünftig mit Tape stabilisiert ist“, erklärt Physiotherapeut Thomas Zetzmann. Eine Verletzung des Innenbandes, und sei es „nur“ gedehnt, ist in diesem Fall schwerwiegender.