Wenn Borussia Dortmund am Sonntag (Anstoß 15.30 Uhr) beim Sportclub Freiburg antritt, könnte erstmals in dieser Saison und erstmals überhaupt seit einem Jahr Robert Lewandowski im Kader fehlen. Der Stürmer hat sich eine leichte Bänderdehnung im Knie zugezogen.

„Ihm geht es gut. Er hatte Glück im Unglück, und er hat auch keine Schmerzen. Und er bestreibt auch schon wieder ein Aufbauprogram“, erklärte Jürgen Klopp am Freitagmittag. Es besteht sogar durchaus die Möglichkeit, Lewandowski bis Sonntag fit zu bekommen, doch – um im Bild zu bleiben – übers Knie brechen wird man nichts. „Es ist nicht wahrscheinlich, aber auch nicht ausgeschlossen, dass wir ihn ins Spiel schießen“, so Klopp, der später noch folgenden Satz auf der Pressekonferenz formulierte: „Der April hat es in sich. Ich weiß gar nicht, ob dieser Monat mehr Spiele als Tage hat.“

Klopps Dank an den polnischen Verband
Auf Lewandowski gemünzt, könnte das bedeuten, dass man dem Akteur mit den zweitmeisten Einsatzminuten in  dieser Saison (1.971, nur Sahin 13 Minuten mehr) die Zeit einräumen wird, bis die Blessur vollkommen auskuriert ist. Klopp dankte an dieser Stelle dem polnischen Verband für die schnelle Diagnostik und die Entscheidung, Lewandowski umgehend in den nächsten Flieger nach Dortmund zu setzen: „Das war großartig.“

Im Spiel gegen den Sportclub Freiburg kommen im Angriff zwei Varianten in Betracht. „Die eine Option heißt Schieber, die andere Aubameyang“, sagt Klopp, denn Marvin Ducksch steht wegen eines Bänderanrisses im Sprunggelenk nicht zur Verfügung. Auch Marco Reus wäre eine Option als „falscher Nullneuner“, dann müssten nicht zwei Offensivspieler die Positionen wechseln.

Kampf gegen Freiburg und das Wetter
Mit zwei Gegnern bekommt es der BVB im Breisgau zu tun. Das Quecksilber soll am Sonntag auf 23 Grad steigen. „Die Umstellung ist riesig“, sagt der Trainer, „der Organismus muss sich komplett umstellen.“ Hinzu kommt eine bis in die Haarspitzen motivierte Heim-Mannschaft: „Für Freiburg geht es um alles. Der Sportclub wird uns zeigen, dass er mit aller Macht in der Liga bleiben will.“

Klopp erwartet zudem einen Kontrahenten, der „mit langen Bällen“ versuchen wird, „sich unserem Pressing zu entziehen“. Auch wenn Freiburg in dieser Saison unter Wert in der Tabelle platziert ist, weiß Borussia Dortmunds Trainer: „Sie haben immer einen ordentlichen Plan fürs Spiel.“

Den es gilt zu durchkreuzen.
Boris Rupert