Zum 15. Mal seit dem schwarzgelben Comeback in der Königsklasse im September 2011 erklingt am Dienstagabend die Hymne der UEFA Champions League. Nur das Nou Camp in Barcelona (17), die Allianz-Arena in München sowie das Estadio Santiago Bernabeu in Madrid (je 18) kamen in diesem Zeitraum noch häufiger in den Genuss der dreisprachigen Hymne, die 1992 vom Royal Philharmonic Orchestra eingespielt wurde.

Seit 2011 nimmt Borussia Dortmund kontinuierlich an der UEFA Champions League teil. Im vierten Jahr hintereinander. Eine solche Konstanz gab es nie zuvor in der Vereinsgeschichte. „Im vierten Jahr hintereinander nehmen wir an der Königsklasse des Fußballs teil. Zum dritten Mal haben wir seitdem ein Heimspiel gegen den FC Arsenal“, schreibt Hans-Joachim Watzke in seinem Vorwort zum Spiel im Stadionmagazin Echt und fügt hinzu: „Doch Routine ist für uns weder die UEFA Champions League noch sind es die Spiele gegen den Klub aus London. Der heutige Abend ist und bleibt ein Festtag des Fußballs, dem wir seit dem 8. April, seit dem großartigen Spiel gegen Real Madrid, seit dem sehr unglücklichen Ausscheiden aus diesem Wettbewerb, mit großer Vorfreude entgegensehen.“

Diese Kontinuität ist der Weitsicht der Verantwortlichen geschuldet, die Trainer und Team in Ruhe arbeiten lassen, die wissen, dass Konstanz ein wichtiger Faktor für Erfolg ist. Nicht umsonst sitzt Jürgen Klopp heute Abend zum 274. Mal in einem Pflichtspiel auf der Dortmunder Trainerbank – so oft, wie kein anderer BVB-Trainer vor ihm.

Die Aufgabe, mit der es seine Mannschaft zu tun bekommt, ist keine einfache. Der FC Arsenal ist der Dauergast schlechthin in der Königsklasse, nimmt zum 17. Mal hintereinander an ihr teil. Galatasaray Istanbul und der RSC Anderlecht komplettieren die Gruppe D.

Watzke: „Ein Festtag des Fußballs“

Ob er sich mit diesem Los in Dortmund noch blicken lassen dürfe, wurde Karlheinz Riedle von UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino bei der Auslosung am 29. August gefragt. Und der Doppeltorschütze aus dem Finale von 1997 – nun Botschafter für den Endspielort 2015 in Berlin – nickte bekräftigend. Denn anders als 2012 mit der Gruppe der Meister, den amtierenden Titelträgern aus Spanien, England, Deutschland und den Niederlanden, oder 2013 mit der einmaligen Konstellation, das am Ende für den SSC Neapel zwölf Punkte (!) nicht zum Weiterkommen reichten, hat Borussia Dortmund nun eine starke, aber ausgeglichen besetzte Gruppe erwischt.

Mindestens drei Mal heißt es nun: Ce sont les meilleurs, sie sind die Besten, these are the champions – die Meister, die Besten, les grandes équipes, the champions!
Boris Rupert