Auch wenn es mit dem angestrebten Sieg nicht geklappt hat, wirkte Jürgen Klopp nach dem Spiel nicht zerknirscht. Im Gegenteil. Er lobte die Moral der Mannschaft – und die Fans. Das 2:2 sei das gerechte Ergebnis. „Das 3:2 hätte ich auch noch mitgenommen, aber das wäre heute des Guten zu viel gewesen.“

Wie bewerten Sie das Spiel?
Das 2:2 ist ein gerechtes Ergebnis. Der Mannschaft wird einiges abverlangt zur Zeit. Der Gegner hat seinen Teil dazugetan, Stuttgart hat das geschickt gemacht. Ich bin mit großen Teilen des Spiels absolut einverstanden. Weil ich gut einschätzen kann, was die Jungs gerade leisten.

Wie haben Sie die Gegentore gesehen?
Wir machen erneut zwei gravierende Fehler und bekommen wieder zwei Gegentore. Das ist der klassische Fall: Was wir mit den Händen aufbauen, hauen wir mit dem Hintern wieder um. Dass wir vorne ein Tor machen können, ist ja nie ausgeschlossen. Aber was für Gegentore wir kriegen, das ist einfach Quatsch. Beim 0:1 winken wir Abseits, war es aber wohl nicht. Es gilt immer: Die Situation endet erst, wenn der Schiri pfeift. Und er hat zurecht nicht gepfiffen. Beim zweiten Tor stehen wir einer gegen zwei in der Abwehr am eigenen Strafraum. Das habe ich in 209 Spielen beim BVB auch so noch nicht erlebt.

Wie haben Sie die Schlussoffensive erlebt?
Da hat das Stadion uns geholfen. Die Fans waren unglaublich, großartig. Sie haben uns dabei geholfen, ins Spiel zurückzukommen. Das 2:1 war ein tolles Tore von Auba, dann machen wir auch noch das 2:2 und fast den Siegtreffer in der Nachspielzeit. Das 3:2 hätte ich auch noch mitgenommen, aber das wäre heute des Guten zu viel gewesen. Da wir das letzte Tor geschossen haben, dürfen wir uns ein bisschen als gefühlter Sieger verstehen.