Wenn am Dienstagabend am Millerntor das Flutlicht angeht, startet Borussia Dortmund mit immerhin zwei positiven Serien ins Pokalspiel: Fünf der sechs Abendspiele in dieser Saison wurden gewonnen (keine Niederlage!), und beim FC St. Pauli hat Borussia seit 1989 nicht mehr verloren. Zuletzt gab es fünf Auswärtssiege in Serie beim Kiezklub.

„St. Pauli ist unsere Hürde. Da wollen wir drüber. Nichts anderes zählt!“, sagt und fordert Jürgen Klopp vor dem Zweitrundenspiel im DFB-Pokal beim Zweitligisten FC St. Pauli, das am Dienstag um 20.30 Uhr angepfiffen wird.

Da es derzeit im Drei-Tage-Takt von Spiel zu Spiel geht, muss der Trainer erst einmal „gucken, wer zur Verfügung steht, und dann werden wir um die nächste Runde kämpfen“. Neue Verletzungen sind keine hinzugekommen, aber „ein paar Jungs sind stark belastet“, so Klopp, der damit leichte personelle Veränderungen andeutet: „Wir können nicht alle jedes Mal durchjagen.“

Dass es abermals ein Geduldsspiel werden könnte gegen den Tabellensechzehnten der zweiten Liga, liegt auf der Hand. Somit besteht die Aufgabe einmal mehr darin, eine vermutlich kompakte Abwehr aufzureißen. „Torchancen gegen tief stehenden Gegner herauszuspielen, ist möglich“, sagt Klopp, „nutzen müssen wir sie allerdings. Manchmal fehlt die notwendige Ruhe, manchmal die notwendige Konsequenz.“ Das alles gepaart mit einer „angemessenen Defensivleistung“ könnte schon der Schlüssel zum Sieg sein – und der Sprung in die Runde der letzten 16!

Dass die Krise in der Liga das beherrschende Thema bei der Pressekonferenz am Montag war, ist nicht verwunderlich. Mit Blick auf die Zukunft sagte der Trainer: „Die Dinge, die sich verbessert haben, möchte ich weiter verbessern und darüber Fußballspiele gewinnen. Zunächst das morgen.“
Boris Rupert