Drittes und letztes Mittwochabend-Heimspiel für Borussia Dortmund in der Saison 2014/15. Trotz des ungünstigen Termins, trotz des unfreundlichen Wetters und trotz weniger Gästefans ist der Signal Iduna Park ausverkauft.

909 Fans bringt der FC Augsburg mit. Für ein Wochenspiel und angesichts der Entfernung ist dies sogar eine respektable Zahl. Doch imposant ist die Tatsache, dass fast 80.000 Schwarzgelbe ihre Mannschaft sehen und unterstützen wollen. Die damit verbundene Atmosphäre, so die Hoffnung von Trainer Jürgen Klopp, könnte einen weiteren Leistungsschub bewirken und vier Tage nach dem Achtungserfolg in Leverkusen den ersten Sieg im Jahr 2015 bescheren.

Den Punkt in Leverkusen, das erste Auswärtsspiel ohne Gegentor in dieser Saison, bewertet der Trainer als „Schritt nach vorn“ und erklärte: „Wir haben eine stabile Formation auf den Platz gebracht. Wir müssen bereit sein, für die kleinen, die richtigen Schritte. Für Entwicklung benötigt man Ergebnisse. Denn Selbstvertrauen kann man sich nicht erarbeiten; das holt man sich in den Spielen.“

Nachdem es die Mannschaft am Samstag wie noch kein Gegner zuvor in dieser Saison in der BayArena verstanden hat, die „Pressingmaschine“ von Bayer 04 zu sabotieren und nur eine einstellige Anzahl gegnerischer Torschüsse zuließ, wartet nun eine komplett andere Aufgabenstellung auf die Schwarzgelben. Zum einen gilt es, Augsburgs „auf Fußball gebürsteten“ Stil nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, gegnerische Konteraktionen auf ein Mindestmaß einzudampfen und selbst aktiv sowie kreativ zu werden.

„Das wird ein ganz anderes Spiel“, prophezeit der Coach und nimmt, damit jeder Schritt nach vorn etwas leichter fällt, die „Zuschauer mit ins Boot“, spricht von einer „außergewöhnlichen Atmosphäre“, die Kevin Kampl bei seinem Heim-Debüt oder Marco Reus bei seinem Heim-Comeback zusätzlich beflügeln könnte. „Meine Mannschaft ist fußballerisch talentiert. Daran hat sich nichts geändert“, betont Klopp: „Wir haben uns in den letzten Wochen im Training viel erarbeitet. Nun müssen wir es auf den Platz bringen.“

Einen Zweifel, dass Borussia Dortmund nach Jahren des Erfolges, zwei Meisterschaften und zwei zweiten Plätzen in den zurückliegenden vier Jahren, die ungewohnte Aufgabe im Tabellenkeller bestehen wird, hat Jürgen Klopp keine: „Wir werden genügend Punkte sammeln, damit wir auch in der nächsten Saison in dieser Liga spielen.“
Boris Rupert

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