Im dritten Jahr in Serie präsentierte die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ihren Aktionären auf der Hauptversammlung des Unternehmens einen zweistelligen Millionen-Gewinn.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, erinnerte daran, „was vor zehn Jahren hier los war“, als Borussia Dortmund kurz vor der Insolvenz stand, und stellte unter dem Applaus der Aktionäre fest: „Von ganz, ganz unten haben wir uns zu einem Klub entwickelt, der Titel gewonnen hat und bei keiner Bank der Welt mehr einen Cent Zinsen zahlen muss.“

Und so gab es von Seiten der Aktionäre viel Lob für die Geschäftspolitik, und auch Watzke hätte rückblickend auf das Geschäftsjahr 2013/14 ausschließlich Positives berichten können, wenn es die aktuelle sportliche Situation in der Bundesliga nicht geben würde: „Wir müssen das Ding drehen. Alles andere sieht großartig aus.“

Geschäftsführer Thomas Treß stellte den Aktionären die bereits bekannten Zahlen vor. Die Gesamtleistung im Konzern belief sich auf 266 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern notierte bei 14 Millionen Euro. Das Eigenkapital bezifferte er mit 145 Millionen Euro.

Die vor einigen Wochen vollzogene Kapitalerhöhung habe sich als „Win-Win-Situation für alle Beteiligten“ herausgestellt, ergänzte Hans-Joachim Watzke. Der Börsenwert des Unternehmens ist um 200 Millionen Euro gestiegen, die Aktionäre konnten in den vergangenen zwölf Monaten eine Kurssteigerung um rund 30 Prozent verbuchen: „Den Automatismus, wonach eine Kapitalerhöhung den Kurs nach unten drückt, haben wir nicht erlebt.“ Zudem wird eine Dividende in Höhe von zehn Cent pro Stückaktie ausgeschüttet.

Watzke: „BVB steht so gut da wie nie zuvor“

Watzke versprach den Anlegern, dass die aus dieser Kapitalerhöhung generierten Mittel in Höhe von insgesamt 140,7 Millionen Euro „nicht dafür verwendet werden, um die Mannschaft aufzurüsten“, sondern in Wachstumsfelder investiert würden. „Der BVB“, resümierte der Vorsitzende der Geschäftsführung, „steht so gut da wie nie zuvor.“ Und selbst für den Fall, dass die Mannschaft im Sommer 2015 den neuerlichen Einzug in die lukrative UEFA Champions League verpassen sollte, „werden wir keine Zäsur haben“. Durch nochmals deutlich verbesserte Erlöse aus dem Sponsoring sowie Mehrausschüttungen aus der internationalen Vermarktung der Liga erwartet Watzke Zusatzeinnahmen, die den Netto-Erlösen eines Champions-League-Jahres entsprächen. „Was uns dann fehlen würde“, so Watzke, „wäre ein Wachstumsimpuls.“

Ulrich Leitermann (Signal Iduna), Björn Gulden (Puma), Dr. Werner Müller (RAG-Stiftung) und Dr. Reinhold Lunow (Schatzmeister des BVB e.V.) wurden in den von sechs auf neun Mitglieder erweiterten Aufsichtsrat gewählt.
Boris Rupert