Kaum war der BVB sicher in Shanghai gelandet, da stand der wohl spektakulärste Wechsel der Transferperiode fest: Mario Götze trägt künftig wieder das BVB-Trikot. Auf der ersten Pressekonferenz der China-Reise sprach Thomas Tuchel über Götzes Rückkehr, die Bedingungen in China und ein Wiedersehen mit Henrikh Mkhitaryan.

Thomas Tuchel über...
... den Wechsel von Mario Götze: „Ich bin sehr froh, dass der Transfer geklappt hat. Mit dem Signal, mit dem Bekenntnis zum BVB, hat sich Mario für den schweren Weg entschieden. Die Umstände des Abschieds zu den Bayern sind bekannt. Es gab zahlreiche Möglichkeiten für ihn, diese Klippe zu umschiffen – mit einem Wechsel ins Ausland, einem Neustart. Doch er wollte zu uns, er wollte in diese Atmosphäre zurück, er wollte in diesen familiären Klub und sich selbst wieder auf höchstes Niveau bringen."

... Götzes Entwicklung: „Ich glaube, Mario ist auf der Suche nach mehr Wärme durch den Klub. Es geht bei ihm auch um das Sich-Aufgehoben-Fühlen. Wo er sich auf den Sport konzentrieren kann. Deswegen der Schritt zurück nach Dortmund. Dieses Gefühl versuchen wir, Mario zu vermitteln. Wir können ihn nur begleiten, auf das Niveau zu kommen, das er anstrebt. Es ist ganz wichtig, dass wir keine Prognosen abgeben. Wir wollen ab dem 1. August jeden Tag nutzen, um sein Talent zum Strahlen zu bringen.“

... den Kader: „Die Neuzugänge strahlen eine große Lust aus, auf alles, was den BVB ausmacht – die Stadt, das Stadion, für diesen Klub zu spielen, sich zu integrieren. Durch die fünf Spieler, die jetzt dazugekommen sind, haben wir noch mal viel Qualität für unsere Trainingsgruppe bekommen. Das Team macht aktuell einen sehr homogenen Eindruck, wir haben einen guten Teamspirit. Wir hoffen, dass sich das so in den Spielen fortsetzt.“

... das Wiedersehen mit Henrikh Mkhitaryan: „Wir haben im Vorfeld geschrieben. Ich freue mich sehr darauf, ihn wiederzusehen, ihn in die Arme zu nehmen. Er ist und bleibt ein Champion und war ein großer Faktor für unsere herausragende Saison. Vereinswechsel sind nicht dazu da, sie persönlich zunehmen. Da geht es um finanzielle Dinge, um sportliche Herausforderungen. Von meiner Seite gibt es da keine Vorbehalte – auch wenn ich es geliebt hätte, wenn er morgen ein gelbes Trikot tragen würde."

... die Kapitänsfrage: „Das ist noch nicht entschieden. Klar, Marco Reus ist ein Kandidat. Er ist ein wichtiger Spieler von uns, war letzte Saison Vertreter von Mats, er ist Bestandteil des Mannschaftsrats. Doch diese Frage ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wichtig. Das wird ganz spät entschieden. Ich habe auch das Gefühl, dass die Kapitänsfrage heutzutage, wo Hierarchien flacher werden, nicht mehr ganz so entscheidend ist.“
Quelle: Ruhr Nachrichten
Autor: Matthias Dersch

BVB total!-Video: Die erste Pressekonferenz in Shanghai