Im November 2016 schrieb Felix Passlack mit dem Treffer zum 7:3 gegen Legia Warschau (Endstand 8:4) ein Stück Vereins-Historie als jüngster Torschütze (18 Jahre und 177 Tage) des BVB in der UEFA Champions League.

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Trainer Benjamin Hoffmann

Jetzt soll er der U19 helfen, am Mittwoch im K.o.-Spiel des Achtelfinals der UEFA Youth League die hohe Hürde FC Barcelona zu nehmen (Anstoß 18 Uhr, live im TV bei Sport1). „Wir fahren nicht dahin, um die Sehenswürdigkeiten der katalonischen Metropole zu besichtigen, sondern wir wollen Donnerstag mit dem besten Ergebnis zurückkehren“, versicherte Trainer Benjamin Hoffmann vor dem Abflug.

Jung-Profi Felix Passlack ist mit an Bord. „Ich bin sicher, dass er das annimmt und sich gemeinsam mit Jakob Bruun Larsen und Dzenis Burnic in den Dienst seiner alten Mannschaft stellt“, bemerkte Hoffmann, der im Mini Estadi Barcelona auf den gesperrten Orel Mangala und den an Grippe erkrankten Janno Baxmannn verzichten muss. Weitere zunächst angedachte Ergänzungen aus den „oberen Teams“ (Till Schumacher, Jonas Arweiler, Lars Dietz) ließen sich wegen der aktuell dünnen Personaldecke der U23 nicht realisieren, und Christian Pulisic (18) ist wegen seiner Einsätze in der UEFA Champions League nicht mehr für die „Königsklasse“ der A-Junioren spielberechtigt.

Seine vorherigen zwei Gastspiele in der UEFA Youth League waren von Erfolg gekrönt: Mit Passlack in der Anfangsformation gewann der BVB bei Legia Warschau 2:0 und Real Madrid mit 3:1. „Ich weiß, dass Felix richtig Spaß hat, bei uns zu spielen, weil er mit Leib und Seele Fußballer ist“, freut sich Hoffmann über den prominenten Zugang. Passlack soll die U19 entweder als rechter Verteidiger oder im Mittelfeld verstärken.

Unmittelbar nach dem 3:0-Bundesligasieg in Bielefeld hat Hoffmann gemeinsam mit Co-Trainer Daniel Rios die ersten Videos über den prominenten Gegner aus der weltberühmten Talentschmiede „La Masia“ ausgewertet . Seine Analyse: „Barcelona spielt wie das Profi-Team im 4-3-3-System mit extrem viel Ballbesitz und schnellen Außenstürmern. Wir werden hohen läuferischen Aufwand betreiben, aber trotzdem versuchen müssen, unser Spiel durchzubringen.“

Fünf Siege in der Gruppenphase

Barcelona feierte in der Gruppenphase fünf Siege gegen Celtic Glasgow (2:1, 4:1), Manchester City (1:0, 2:0) und Borussia Mönchengladbach (2:1) und verlor das letzte, bedeutungslose Heimspiel gegen den Bundesligisten mit 1:2. Auf drei Offensiv-Spieler wird der BVB besonders achten: Mittelstürmer Jordi Mboula, erst 17 Jahre alt, erzielte in der Youth League in fünf Spielen fünf Tore, der flinke Außenspieler Jeremy Guillemenot traf bereits drei Mal, und im Mittelfeld führt der auch im Abschluss starke Dani Garcia Regie. Dazu steht ein prominenter Name für Abwehrstabilität: Oriol Busquets, Bruder von Barca-Profi Sergio Busquets, organisiert den Defensivblock.

„Das ist für uns natürlich eine Riesen-Herausforderung, aber ich bin guten Mutes, weil wir in der Youth League auswärts unsere besten Leistungen abgerufen haben“, erinnert Benjamin Hoffmann an die erfolgreichen Auftritte in Warschau (2:0), Madrid (3:1), bei Sporting Lissabon (1:1) und Maccabi Haifa (1:0). Sollten die Borussen diese Serie in Barcelona fortsetzen, hätten sie im Viertelfinale Heimrecht. Gegner wäre der Sieger aus der Partie FC Porto/Viitorul Constanza.

Die voraussichtliche Aufstellung: Bansen – Schwermann (Passlack), Kilian, Pieper, Beste – Passlack (Sechelmann), Burnic – Larsen, Yilma, Wanner – Amenyido.
Wilfried Wittke 

BVB total!-Video: Der Vorbericht zum heutigen Spiel in Barcelona