Die BVB-Profis wie Joo-Ho Park und Neven Subotic machten die Borussen zu den glücklichsten Fans, als sie fleißig Autogramme schrieben. Mit dem Doppeldeckers unternahmen viele der schwarzgelben Schlachtenbummler eine Sightseeingtour durch Berlin. Und selbst die Spree war am Finaltag fest in Dortmunder Hand. Zwei voll beladene Boote schipperten den ganzen Tag über das Wasser. 

Am intensivsten schlug das schwarzgelbe Herz erneut am Breitscheidplatz direkt an der Gedächniskirche. Was am Freitag erst langsam und gemütlich begann, entwickelte sich am Samstag bei besten äußeren Bedingungen zur - fast schon gewohnten - schwarzgelben Jubelparty. Viele kamen nur für diesen Moment. Für das Gefühl, Teil eines großen Vereins zu sein. Eintrittskarten für das Olympiastadion oder das Public Viewing im Sommergarten hatten nur wenige derjenigen, die da auf dem Platz standen und voller Stolz ihr BVB-Trikot trugen. Aber es war ihnen auch egal. Sie würden später schon einen Platz finden, wo sie das großes Endspiel gucken konnten. Erst einmal wollten sie nur eines: die großartige Atmosphäre aufsaugen und feiern, als wäre der Pokal schon längst in Dortmunder Hände. Als "Am Borsigplatz geboren" aus den Lautsprechern dröhnte, sang jeder voller Inbrunst mit. Einer von vielen Gänsehaut-Momenten an diesem Finaltag.

Aufhören, sich von diesem grandiosen und stimmungsvollen Fest loseisen, wollte niemand. Erst langsam löste sich die Party auf. Die Fans zogen weiter. Zum Olympiastadion. Zum Sommergarten, wo der BVB mit tatkräftiger Unterstützung seines Hauptsponsors Evonik erneut ein Public Viewing für seine Fans auf die Beine gestellt hatte. In die Kneipen Berlins. Sie nahmen die Euphorie mit. Feierten in kleinen und großen Gruppen weiter. Sie sangen den BVB zwar nicht zum Sieg, aber eben doch zu einem bemerkenswerten Pokalfinale.

Es waren weit mehr als 80.000 BVB-Fans, die zu diesem Finale in die Hauptstadt pilgerten. Eine unglaubliche Zahl! Eine unglaubliche Unterstützung! Und: Die Borussen präsentierten sich in Berlin nicht nur als Fans mit Leib und Seele, sondern vor allem wieder einmal auch als friedliche Fußballanhänger. 

Es fehlte am Ende nur der Pokal. (vm)