Am Ende wurde es noch einmal spannend: Der BVB kam nach einer 3:0-Führung beim 3:2-Erfolg in Augsburg in den letzten zehn Minuten tatsächlich noch einmal richtig unter Druck. Neven Subotic hätte sich deswegen sogar am liebsten selbst geohrfeigt. Auszüge aus den Reaktionen der Borussen bei Sky.

Neven Subotic: Ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben. Am Ende wurde es noch mal richtig knapp. Wir haben das als Mannschaft nicht so gut gemacht, ein bisschen nachgelassen, nicht das gleiche Engagement gezeigt und aufgehört zu verteidigen. Augsburg hat die Chancen dann sofort eiskalt genutzt. Nach dem 2:3 hatte jeder der Augsburger das Gefühl, dass gegen uns noch was geht. Wegen der letzten zehn Minuten müssen wir uns eigentlich noch ohrfeigen. Hätten wir das Spiel verloren, wäre es eine halbe Katastrophe gewesen. Jetzt werden es ruhige zwei Wochen, und dann machen wir weiter gegen den SC Freiburg.

Jürgen Klopp: Nach einer Heimniederlage nach Augsburg zu fahren, ist nicht vergnügungssteuerpflichtig. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, wir waren klar überlegen. Wir haben die richtigen Räume zugestellt, richtig attackiert, selbstbewusst Fußball gespielt im richtigen Moment die Tore geschossen. Dann haben wir vergessen, den Sack zuzumachen. Wir haben sensationelle Chancen herausgespielt. Das vierte Tor war möglich. Doch dann haben wir zwei Tore kassiert, die man nicht bekommen muss. Wir waren nicht konzentriert bei der Einteilung. Wir sind am Anfang der Saison: Fußball ist leider nicht wie Radfahren. Das Radfahren verlernt man nicht, Fußball zwar auch nicht komplett, aber die ganz genauen Abläufe müssen immer wieder eingefordert werden.

Sebastian Kehl: Wir haben bis zur 70. Minute ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Insgesamt sind wir glücklich, dass wir die drei Punkte geholt und die richtige Antwort auf das Leverkusen-Spiel gegeben haben. Wir müssen uns sicher noch weiter steigern, aber wir haben einen Schritt nach vorne gemacht und besseren Fußball gespielt als vor einer Woche. Am Ende müssen wir gegen Augsburg ein viertes und fünftes Tor machen. Der ein oder andere Spieler konnte Spielpraxis sammeln. Wir sind ganz gut gerüstet für die nächsten Wochen.

Marco Reus: Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut agiert, haben genau das gemacht, was der Trainer uns vorgegeben hat. In der zweiten Halbzeit haben wir unerklärlicherweise den Faden verloren, lassen Augsburg ins Spiel kommen. Wenn wir ein oder zwei Prozent nachlassen, wird es sofort bestraft. Das muss uns eine Lehre sein. Es freut mich, dass wir gewonnen haben und ich dazu beitragen konnte. Wir haben jedoch noch viel aufzuarbeiten, das hat man in der zweiten Halbzeit gesehen.

Raul Bobadilla (FC Augsburg): Ich bin ein bisschen traurig und enttäuscht. In der ersten Halbzeit war Dortmund viel besser als wir. In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht, leider hat es am Ende nicht gereicht. (fu)