Es war das Spiel eins nach Jürgen Klopps Wunsch nach Vertragsauflösung zum Saisonende. Das erste von sechs Bundesligaspielen mit dem scheidenden Chefcoach, der Borussia Dortmund die erfolgreichste Phase der Vereinsgeschichte beschert hat. Entsprechend war die Reaktion von den Rängen.

Und das gleich in doppelter Hinsicht. Jürgen Klopp hatte sich für die Begegnung mit dem SC Paderborn „eine phantastische Atmosphäre“ gewünscht. Und er bekam sie. „Die Leute waren außergewöhnlich heute, nicht zum ersten Mal. Ganz im Gegenteil. Aber in so einer Woche, in der sich fast jeder verpflichtet fühlte, zu zeigen, wie sehr wir ihm irgendwann fehlen werden, sich wirklich auf das Wesentliche einzulassen, nämlich Fußball, das fand ich ganz stark.“

87 Minuten hielt die Konzentration auf das Spiel – und dann schwappte sie über, die Welle der Emotionen. „Jürgen Klopp, Jürgen Klopp“-Sprechchöre, die nicht mehr aufhören wollten. Der Coach wirkte ergriffen, rannte dann aber schnell in Richtung Kabine, zeigte dabei drei Finger und erklärte: „Wir haben noch drei Heimspiele. Wir können hier nicht jede Woche den Trainer verabschieden, der übrigens nicht alleine geht, sondern seine beiden Co-Trainer mitnimmt, Zeljko Buvac und Piet Krawietz. Wenn irgendjemand ein Lied erfindet, in das alle drei Namen passen, höre ich noch lieber zu.“

Also drei Finger für drei noch ausstehende Heimspiele – und für ein dreiköpfiges Trainerteam. (br)