Die Handball-Damen des BVB sind mit leeren Händen aus Moskau zurückgekehrt. Die Schützlinge von Trainer André Fuhr machten im Champions-League-Gruppenspiel gegen ZSKA zu viele leichte Fehler und verloren am Ende mit 28:35 (12:19).

Bei minus 19 Grad Celsius kamen die Handball-Damen des BVB am Samstagmittag in Moskau an - ohne Spanierin Jennifer Gutiérrez Bermejo, die kein Visum für die Reise nach Russland erhalten hatte. Lange war den Borussinnen in Russland allerdings nicht kalt, im Spiel gegen ZSKA ging es gleich heiß her: Unter den Augen einiger Zuschauer traf Rechtsaußen Kelly Vollebregt gleich im ersten Angriff zur 1:0-Führung, danach machten sich die Dortmunderinnen - wie schon im Spiel gegen Podgorica in der Woche zuvor - einen guten Start durch leichte Fehler aber selbst zunichte.

Nach zwei Fehlwürfen und einem technischen Fehler stand es nach fünf Minuten plötzlich 3:1 für Moskau. Der BVB ließ sich davon aber nicht entmutigen und nutzte eine Zeitstrafe gegen die Gastgeberinnen, um sich wieder heranzukämpfen. Laura van der Heijden glich von Halbrechts zum 5:5 aus (8.), aber wieder waren es in der folgenden Spielphase leichte Fehler der Borussinnen, die der Gegner nutzte, um davonzuziehen. Immer wieder spielte der BVB zum Beispiel Merel Freriks mit schönen Pässen am Kreis frei, die Niederländerin scheiterte aber entweder am Aluminium oder an Moskaus Torhüterin.

Nach einer Zeitstrafe gegen Dulfer und drei schnellen Toren der Russinnen stand es plötzlich 5:8 aus schwarzgelber Sicht (11.). Den Abstand hielten die Moskauer zunächst, zehn Minuten vor der Pause nahm André Fuhr beim Stand von 9:13 dann seine erste Auszeit. Aber auch das änderte nichts an den Fehlern der Borussinnen. Laura van der Heijden, Kelly Vollebregt und Johanna Stockschläder verschafften dem BVB zwar noch die Tore zehn, elf und zwölf, die Moskauer setzen sich bis zur Halbzeit aber auf 19:12 ab.

Starke Paraden von Borussin Yara ten Holte

Nach der Pause startete der BVB mit zwei sehenswerten Rückraumtreffern von Inger Smits und van Zijl vorne, hinten machte es die Borussia den Gastgebern aber zu einfach, weshalb Schwarzgelb den Abstand nicht verkürzen konnte 22:14 (34.). Danach kamen die Dortmunderinnen aber etwas besser ins Spiel, vor allem durch starke Paraden von Yara ten Holte, die jetzt beim BVB zwischen den Pfosten stand - und Tessa van Zijl, die vorne mutig aus dem Rückraum traf. Die Niederländerin machte nach 42 Minuten das 20:24, woraufhin Moskaus Trainer zur Auszeit griff. 

Der Wille war weiterhin deutlich zu sehen auf schwarzgelber Seite: Die Borussen hätten durch drei starke Tore von Inger Smits und einer erneut sehr starken Parade von Ten Holte beim Stand von 27:23 für Moskau auf drei Tore Rückstand verkürzen können, der Abpraller landete aber wieder bei den Gastgeberinnen, die so auf 28:23 davonzogen (46.). Den Vorsprung hielten die Russinnen auch bis zehn Minuten vor Ende der Partie (25:30).

Wieder eine gute Parade von ten Holte und ein Rückraum-Kracher von van Zijl verkürzten den Anstand aus BVB-Sicht auf vier Tore (28:32, 24.). Nach einem technischen Fehler der Gastgeberinnen gab es nach einem Foul an Dana Bleckmann außerdem eine Zeitstrafe für Moskau - die Chance für Schwarzgelb. Die Borussen trafen aber bis zum Schlusspfiff durch zu viele Fehler überhaupt nicht mehr, Moskau zog auf 35:28 davon. 

BVB-Handball-Damen: Duijndam, Roch, ten Holte; Grijseels (2/2), Monti Danielsson, van der Heijden (2), van Zijl (4), Smits (4), Abdulla (3/2), Stockschläder (5), Freriks (1), Dulfer (3), Rode, Bleckmann (1), Vollebregt (2)