In diesem Jahr wird die BVB Evonik Fußballakademie zehn Jahre alt. Daher haben wir uns etwas ganz Besonderes überlegt und möchten gemeinsam mit Dir und unseren Trainern in die Vergangenheit reisen. Wir berichten über spannende Erlebnisse, die auch wir niemals vergessen werden. Dazu haben wir unseren Cheftrainer Patrick Kulinski gefragt, denn Patrick ist ein echter Experte in Sachen Fußballakademie und Nachwuchsfußball. 

Hallo Patrick, stell dich doch mal kurz vor.

Mein Name ist Patrick Kulinski, ich bin 1990 geboren und schon seit Juli 2013 für die Fußballakademie unterwegs und zudem seit Oktober 2020 Cheftrainer unserer BVB Evonik Fußballakademie. Ich bin mittlerweile seit 13 Jahren Trainer und habe über den BVB die UEFA A-Lizenz, die Life Kinetik Mannschaftstrainer-Lizenz und Fortbildungen im Bereich Heidelberger Ballschule absolviert. Selber habe ich bis zu Landesliga Fußball gespielt und auch im Futsal hat es zu zwei deutschen Vizemeister-Titeln gereicht. 

Und wie bist du zum BVB gekommen?

In meinen Anfangsjahren als Trainer habe ich, neben der Trainertätigkeit bei meinem Heimatverein, bei verschiedensten Fußballschulen gejobbt. 2013 bin ich dann auf die damals so genannte BVB Evonik Fußballschule aufmerksam geworden. Mein Cousin war zu der Zeit Physiotherapeut im Betreuerstab rund um das Team von Nachwuchstrainer Hannes Wolf und der hatte mir dann den Kontakt zu Jan-Frederik Luig, damals Sportlicher Leiter der Fußballschule, weitergeleitet.

Nach einem Vorstellungsgespräch und einem Training bei einem Ferienkurs, einer Art Probetraining, ging alles ganz schnell und ich war fortan in der Trainergemeinschaft der Fußballschule aufgenommen. Im April 2014 durfte ich dann sogar meinen ersten Vertrag als festangestellter Trainer unterschreiben.

Kannst du uns einen Einblick geben welche Kursangebote wir zur Anfangszeit angeboten haben und was sich verändert hat? 

In den Anfängen der Fußballschule (seit 2011 gibt es uns ja nun schon) ging es los mit den bekannten Ferienkursen in Dortmund aber auch schon deutschlandweit. Zudem gab es auch die Spieltagskurse sowie die sonntäglichen Förderkurse zu verschiedenen fußballerischen Schwerpunkten. Außerdem haben wir die eine oder andere Veranstaltung unserer Sponsoren im In- und Ausland mit unterstützt, die Saisoneröffnung mit begleitet, mit unserem KidsClub Events durchgeführt, unserer Stiftung "leuchte auf" bei Aktivitäten geholfen und wir waren damals sogar schon in Japan mit einem Fußballschul-Kooperationspartner aktiv.

Wenn ich die Zeit Revue passieren lasse, hat sich schon extrem viel verändert. Sowohl im Breitensportbereich (Geburtstagskurse, Ballspielkurse für die Vier- bis Sechsjährigen, Walking Football für die Generation ab 60+) als auch im Leistungssportbereich (Aufbaukurse, Leistungskurse, Partnervereinstraining, Zusammenarbeit mit dem NLZ) hat sich viel getan. Auch das Thema Schulen und Kitas liegt uns wahnsinnig am Herzen. Als Borussia Dortmund haben wir natürlich eine soziale Verantwortung, welcher wir hier gerecht werden wollen. Deshalb unterstützen wir verschiedene Schulen und Kitas in der Region. 

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Hast du einen Moment oder eine Geschichte, die dir nicht mehr aus dem Kopf geht und die du unbedingt mit uns teilen möchtest?

Ich muss sagen, da gibt es zwei Megaerlebnisse, welche so ziemlich auf einem Level sind. Zum einen denke ich an Februar 2016. Wir waren mit acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BVB in Brasilien und haben dort gemeinsam mit Evonik innerhalb von neun Tagen verschiedenste Aktivitäten durchgeführt. Von Trainerfortbildungen im Estadio Municipal für die brasilianischen Trainerkollegen bis hin zu Trainingseinheiten bei gefühlten 45 Grad auf dem Platz mit Kindern aus den Favelas und unserem ehemaligen Spieler Dédé haben wir dort eine unfassbar schöne Zeit durchlebt. Und zum anderen muss ich an genau ein Jahr später denken, als ich im Februar 2017 in Mexiko war.

Diesmal wurde ich jedoch als einziger BVB-Mitarbeiter dorthin entsandt, da ich mir vor Ort den Fanclub "BVB09MEX" und deren eigene Fußballschule "Academia Borussia" genauer anschauen sollte. Ein Wahnsinnsprojekt, welches auch nach wie vor von unserer Stiftung "leuchte auf" unterstützt wird, wie ich feststellen durfte. Mittlerweile ist dieser Fanclub der größte Mexikos und in allen möglichen Bereichen “am Ball“.

Die Gründer Humberto Morales Münstermann und Kevin Morales Münstermann unterstützen soziale Projekte, richten Fußballturniere aus, arbeiten mit verschiedensten Schulen und Einrichtungen zusammen und haben nebenbei eine kleine Fußballakademie mit verschiedenen Standorten aufgebaut. Sie leben das Motto „Echte Liebe“ und opfern sich tagtägliche auf wenn man das so sagen kann. An all dem durfte ich teilhaben und mithelfen, was mich im Nachhinein mit großem Stolz erfüllt.

Was wünscht du dir für das Jahr? 

Ich wünsche mir in solch einer herausfordernden Zeit, dass die Menschen näher “zusammen rücken“, sich gegenseitig unterstützen und sich solidarisch zeigen. Ich denke, dass wir unser aller Egoismus, welcher vielleicht mal hier und da rauskommt, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger, zurückstellen sollten und an die Gesundheit aller Menschen denken müssen.

Damit einhergehend wünsche ich mir für mein privates Umfeld natürlich auch Gesundheit und Zufriedenheit. Was meinen Beruf beim BVB angeht möchte ich diesen natürlich mit meiner neu erreichten Stelle als Cheftrainer der Fußballakademie weiterhin mit Leben und Inhalten füllen, um die Fußballakademie, mit Sicht auf die nächsten Jahre, weiterzuentwickeln und weiterhin im Bereich des Nachwuchsfußballs zu professionalisieren. Ich möchte weiterhin versuchen immer ein offenes Ohr zu haben, über den Tellerrand hinauszuschauen und den Anliegen verschiedenster Leute, seien es Kolleginnen, Kollegen, Teilnehmerinnen oder Teilnehmer unserer Kursangebote, gerecht zu werden.

Vielen Dank für deinen persönlichen Rückblick! Freut Euch schon jetzt auf spannende Beiträge von unserem Trainerteam.