Mannschaftsfoto:

Hinten v.l.: Enrico Göbel, Petro Göbel, Andreas Paashaus, Julian Paashaus, Hasan Caglikalp, Jonas Fuhrmann, Jonathan Tönsing, Jörg Fetzer, Andre Hahn, Karin Leidecker

Vorne v.l.: Leon Winnebeck, Philippe Berthold, Amire Schwarz, Timo Leidecker, Nick Leidecker, Jens Hälker, Alisa Rudi, Hasan Altunbas, Tobias Willmroth

Erstmals in Dortmund Blindenfußball gespielt wurde im Jahr 2006. Inspiriert durch die in diesem Jahr stattgefundene Fußball Weltmeisterschaft in Deutschland schlossen sich bundesweit mehr und mehr Blinde und hochgradig Sehbehinderte zusammen um gemeinsam zu kicken. Auch der im Jahr 2005 gegründete Verein ISC Viktoria Dortmund-Kirchderne nahm diesen Trend auf und gründete neben der damaligen Hauptsportart Torball eine Blindenfußball Mannschaft. Es dauerte dann noch 2 Jahre, bis die Weichen für eine Blindenfußball Bundesliga gestellt wurden. Gleich in der ersten Saison wurde das damalige Team aus Kirchderne Vizemeister. Schon damals hatte auch BVB Präsident Dr. Reinhard Rauball Kontakt mit der Sportart, war er doch Ehrengast beim Finalspieltag in Dortmund Eving und bei der anschließenden Siegerehrung.

So war er auch gleich der Anfrage des Vorstands vom ISC Viktoria Dortmund-Kirchderne aufgeschlossen, ob nicht auch unter dem Dach des BVB Blindenfußball vorstellbar wäre.

„Wir haben keine Minute gezögert und gesagt – das machen wir selbstverständlich“ so Rauball.

Doch wie kann man sich Blindenfußball vorstellen?

Schließen Sie einmal für einen Moment die Augen und versuchen Sie ein paar Schritte zu gehen. Sie werden merken, wie schwer die Orientierung ohne Sehfähigkeit fällt. Umso mehr Respekt muss man vor den Menschen haben, die blind Fußball spielen! Tatsächlich tun dies blinde und sehbehinderte Menschen in ca. 21 Ländern bereits seit Jahren sehr erfolgreich. Wir in Deutschland stehen noch am Anfang. Immerhin spielen aber seit dem Jahr 2008 Mannschaften aus ganz Deutschland in der BLINDENFUSSBALL-Bundesliga.

„Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft“

Nach dem Motto „Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft“ geht die Spielrunde seit dem Jahr 2011 für den Behindertensport beispielhafte Wege: Ein Teil der Spieltage wird auf zentralen öffentlichen Plätzen mitten in der Stadt ausgetragen.

Blindenfußball ist rasant und spannend. Sehende Zuschauer sind fasziniert von dieser Art des Fußballspiels. Sie beeindruckt besonders das Ballgefühl und die Orientierungsfähigkeit der Spieler. Die sportlichen Leistungen der Blindenfußballer verdienen das höchste Maß an Respekt und Anerkennung.

Für viele Blinde und Sehbehinderte ist Fußball die größte Leidenschaft. Fußball verbindet Menschen und kann die gesellschaftliche Integration erleichtern. Die Anerkennung durch andere hebt das Selbstwertgefühl. Die Sepp-Herberger-Stiftung, der Deutsche Behindertensportverband und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband haben mit der Blindenfussball-Bundesliga eine bundesweite Spielserie für blinde und sehbehinderte Menschen eingeführt die Europaweit einzigartig ist.

"Danke dem FC St. Pauli für den Zusammenschnitt“