Die BVB-Frauen sind aus dem Westfalenpokal ausgeschieden. Im Viertelfinale unterlag die Sulewski-Elf dem Top-Favoriten VfL Bochum mit 2:3 (2:0). Die Tore von Mandy Reinhardt und Ana Louisa Zabell reichten nicht, um die erste Pflichtspiel-Niederlage in der Geschichte der BVB-Frauen zu verhindern.

Schon der Wettergott meinte es im Vorfeld nicht gut mit den Borussinnen. Minustemperaturen und Schneefall machten eine Austragung im Jugendstadion unmöglich. Die Partie musste auf Platz 4 am Trainingsgelände verlegt werden. Trainer Thomas Sulewski nahm im Vergleich zum Ahlen-Spiel eine Veränderung in der Startelf vor: Nora Rechenbach spielte für Hanna Hentrich.

Der Regionalliga-Dritte aus Bochum präsentierte sich von Beginn an als das spielerisch überlegene Team. Die Dortmunderinnen hielten defensiv mit hoher Lauf- und Einsatzbereitschaft dagegen. Offensiv schlugen sie mit gnadenloser Effektivität zu: zwei Angriffe, zwei Torschüsse, zwei Treffer. Zunächst hatte Mandy Reinhardt die weit vor dem Kasten stehende Keeperin mit einem sehenswerten Lupfer aus 20 Metern zur 1:0-Führung (10.) überwunden. In der 26. Minute verwandelte Ana Louisa Zabell eine glänzende Vorarbeit von Marie Grothe zum 2:0, nachdem Bochums Schlussfrau die Hereingabe vor ihre Füße abgewehrt hatte. 

Borussia selbst hatte Glück, dass die Gäste in der 26. Minute nur den Pfosten trafen. „Unser Plan ist in den ersten 45 Minuten komplett aufgegangen“, sagte Sulewski nach dem Spiel und ergänzte: „Dass wir nicht alles verteidigen können, war uns klar. Nur die Art und Weise, wie wir die Gegentore kassiert haben, ist ärgerlich.“

Der Vorjahres-Finalist kam per Doppelschlag zum 2:2-Ausgleich: Zunächst war ein Freistoß von Janine Angrick an allen vorbei in die lange Ecke (54.) gerutscht, eine Zeigerumdrehung später setzte Madeline Gier einen Distanzschuss ins linke Kreuzeck. Die Entscheidung vor 1000 Zuschauern fiel in der 62. Minute: Svenja Streller kam im Strafraum frei an den Ball und markierte den 3:2-Siegtreffer für Bochum.

Zwar steckten die Borussinnen im Dauer-Schneeregen zu keiner Sekunde auf, allerdings gelang es ihnen nicht mehr, in gefährliche Abschlusssituationen zu kommen. Trotzdem zeigte sich Trainer Sulewski stolz: „Ich ziehe den Hut vor der Leistung meiner Mannschaft, weil wir Bochum über 90 Minuten die Stirn geboten haben.“

BVB Frauen: Schröer – Klemann, Jung, Rechenbach, Glänzer – Becker (82. Rogge-Herper) – Lau (57. Bedarf), Zabell, Grothe, Kuhl (82. Hentrich) – Reinhardt

Tore: 1:0 Reinhardt (10.), 2:0 Zabell (22.), 2:1 Angrick (54.), 2:2 Gier (55.), 2:3 Streller (62.)

(df)