Elf Spiele – elf Siege: Die Frauen von Borussia Dortmund geben sich in der Kreisliga A weiter keine Blöße und eilen von Sieg zu Sieg. Beim BV Teutonia Lanstrop gewann der Tabellenführer auch der Höhe verdient 14:0 (6:0) und festigt weiter seine Spitzenposition. Kurios: Wegen der angespannten Personallage stand Mittelfeldregisseurin Luisa Bergmann im Tor und Abteilungsleiterin Svenja Schlenker kam von der Bank zu ihrer Premiere auf dem Platz. Zu ihrem ersten Einsatz zwischen den Pfosten meinte Bergmann: „Es war eine verrückte Perspektive, daran musste ich mich erst mal gewöhnen. Aber die Mannschaft hat es mir leicht gemacht“, berichtet Bergmann, die ihre Rückkehr in die Mittelfeldzentrale aber herbeisehnt.

Nach weniger als einer halben Minute kam Ana Zabell bereits zum Abschluss, jagte das Leder aber über das Lanstroper Tor. Besser machte es Lisa Klemann (4.), ihren Schuss konnte Teutonia-Keeperin Jeaninne Naß nicht entscheidend abwehren. Nicht nur wegen des Treffers: Der BVB war hochüberlegen und ließ den Hausherrinnen kaum Luft zum Durchatmen. Weitere äußerst aussichtsreiche Einschussmöglichkeiten vergaben unter anderem Vanessa Heim, Ann-Katrin Lau und Annika Fälker. Lau ließ zudem nach einer guten Viertelstunde die Latte beben. Chancen waren da, allein die Verwertung ließ deutlich zu wünschen übrig. Lau (21.) und Zabell (22.) sorgten dann mit ihren Treffern ohne Gegnerdruck für einen Zwei-Tore-Vorsprung (3:0). Eine Szene mit Slapstick-Charakter nach 30 Minuten: Gleich doppeltes Aluminium bewahrte Teutonia vor dem 0:4-Rückstand. Carolin Kaul (33.) machte es besser und ließ Naß per Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit. Lau (39.) traf nach mustergültiger Vorarbeit von Zabell zum 5:0. Mit ihrem Premierentor machte Hanna Schneider (42.) das halbe Dutzend im ersten Durchgang voll. Mit dem 6:0 ging es auch in die Kabinen.

Exakt 30 Sekunden nach Wiederanpfiff ging die Torjagd wieder los: Kaul schob nach perfekter Vorarbeit von Heim locker ein. Der Druck nahm weiter zu, folgerichtig erhöhte Zabell (51.) auf 8:0. Erstmals gefordert wurde Aushilfs-Torfrau Bergmann nach einem Schuss von Nicole Gonzales Perez – Dortmunds Nummer acht meisterte ihre Feuertaufe mit Bravour. Auf 0:9 stellte Lau (55.), die Lanstrop-Torwart Naß locker verlud. Mit dem nächsten Angriff wurde es zweistellig: Kaul war auf und davon und schob locker ins rechte Eck ein. Fälker stellte auf 11:0 – dann folgte ein historischer Moment. BVB-Frauenfußball-Abteilungsleiterin Svenja Schlenker wurde unter tosendem Applaus eingewechselt. „Mein Traum vom Spiel im schwarzgelben Trikot ist wahrgeworden“, meinte sie zu ihrem Debüt. Während Schlenker auf ihren ersten Treffer lauerte, stellten Pörteners – auch mit ihrem ersten Treffer – und Lau auf 13:0. Ebenfalls lautstark bejubelt: Tor Nummer 14 von Hannah Goosmann (88.) bei ihrem Comeback nach langwieriger Armverletzung. Schlenker hätte sich kurz darauf um ein Haar auch noch in die Torschützenliste eingetragen – der Pfosten hatte aber etwas dagegen. So blieb es beim 14:0-Sieg. „Es hat riesig Spaß gemacht“, so das Fazit von der Abteilungsleiterin.

BVB: Bergmann – Gerres, Schneider, Klemann, Pörteners – Becker (62. Rogge-Herper) – Heim, Zabell, Kaul (62. Schlenker), Fälker (78. Herbig) – Lau (78. Goosmann)

Tore: 0:1 Klemann (4.), 0:2 Lau (21.), 0:3 Zabell (22.), 0:4 Kaul (33.), 0:5 Lau (39.), 0:6 Schneider (42.), 0:7 Kaul (46.), 0:8 Zabell (51.), 0:9 Lau (55.), 0:10 Kaul (56.), 0:11 Fälker (61.), 0:12 Pörteners (64.), 0:13 Lau (65.), 0:14 Goosmann (88.)