Dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang haben die Frauen von Borussia Dortmund den Bezirksliga-Auftakt mit 4:0 gegen Westfalia Hagen gewonnen. Ana Louisa Zabell brachte Schwarzgelb nach einer Ecke zunächst in Führung, drei Distanztore in drei Minuten machten in der Schlussphase den Deckel drauf.

Mit zwei Wechseln im Vergleich zum Pokalspiel gegen Wadersloh (Becker für die gesperrte Jung und Pörteners für Glänzer) gingen die BVB-Frauen in ihre Bezirksliga-Premiere. Luisa Bergmann rückte an die Seite von Nora Rechenbach in die Innenverteidigung.

Die Aufsteigerinnen von der Strobelallee verzeichneten zwar von Beginn an mehr Ballbesitz, die erste Halbzeit darf aber als Eingewöhnungsphase an die Bezirksliga-Luft zusammengefasst werden. Ein Flachschuss von Vanessa Kuhl aus 16 Metern ins kurze Eck war noch die gefährlichste Aktion auf das Hagener Tor – die Westfalia-Schlussfrau war zur Stelle und folgerichtig ging es torlos in die Pause. „Wir hatten ungewohnt viele Fehlpässe, keine gute Bewegung und die zur Verfügung stehenden Räume nicht gut genutzt“, analysierte Thomas Sulewski die ersten 45 Minuten.

In der Halbzeitansprache forderte Sulewski „mehr Leidenschaft und Wille“. Seine Mannschaft kam in der Folge druckvoll aus der Kabine und erarbeitete sich eine Vielzahl von Standardsituationen. Eine Ecke von Vanessa Kuhl nach gut einer Stunde brachte die Führung. Die gegnerische Keeperin kam nur mit ihren Fingerspitzen an die Hereingabe, Ana Louisa Zabell war am schnellsten am freien Ball und schoss aus fünf Metern ein. „Ein absolutes Willenstor“, so Trainer Sulewski. Bereits im Vorjahr erzielte Zabell nach einer Ecke das erste Tor der Kreisliga-Saison.

Der Bann war gebrochen, die erhoffte Befreiung blieb aber aus. Strafraumszenen waren weiterhin Mangelware. So verwunderte es nicht, dass alle weiteren Treffer aus der Ferne erzielt wurden. Die fielen allesamt innerhalb von drei fulminanten Minuten: Zunächst setzte Mandy Reinhardt den Ball zu ihrem ersten Pflichtspieltreffer genau in den rechten Knick (80.), dann legte Vanessa Kuhl zweimal sehenswert nach (81./82.). „Die Leistung war sicherlich ausbaufähig, allerdings war es unser erstes Spiel in der Bezirksliga. Wir müssen uns erst rantasten, können aber insgesamt zufrieden sein“, so Torschützin Ana Louisa Zabell. In die gleiche Kerbe schlägt Trainer Sulewski mit seinem Fazit: „Das Ergebnis stellt uns zufrieden, aber gegen so tief stehende Mannschaften müssen wir uns einen Plan zurechtlegen und diesen konsequent umsetzen, um den Gegner im Sechzehner zu beschäftigen.“

BVB: Schröer – Hentrich (83. Gerres), Bergmann, Rechenbach, Pörteners (46. Auffenberg) – Becker (73. Billig) – Lau, Grothe, Zabell (62. Rogge-Herper), Kuhl – Kaul (55. Reinhardt)

Tore: 1:0 Zabell (61.), 2:0 Reinhardt (80.), 3:0 Kuhl (81.), 4:0 Kuhl (82.)

Zuschauer: 450

(df)