Die Fußballerinnen von Borussia Dortmund haben ihr Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Unna mit 4:1 (1:0) gewonnen und stehen kurz vor einer weiteren perfekten Saison. Drei Tore in vier Minuten brachten in der zweiten Halbzeit die Entscheidung. Hannah Goosmann feierte ihre Tor-Premiere in der Bezirksliga.

„Pflichtaufgabe erfüllt“, begann BVB-Trainer Thomas Sulewski sein Statement zum Spiel. Es war ein Erfolg aus der Kategorie Arbeitssieg. Wie schon im Hinspiel bereitete RWU den Borussinnen einige Probleme. Defensiv ließen die Gastgeberinnen bis auf einen Schuss von Ana Louisa Haslsteiner nichts zu (27.), offensiv musste BVB-Keeperin Sandra Schröer ein ums andere Mal einschreiten, um einen Rückstand zu verhindern. Die größte Chance vereitelte Schröer in der 38. Minute, als sie einen Schuss von Linda Tümmler parierte. „Wir wussten, dass Unna diszipliniert und gut verteidigt“, musste Sulewski die Leistung der Gegnerinnen anerkennen.

Als sich die rund 300 Zuschauer im ETS-Stadion Süd schon auf ein Unentschieden zur Pause eingestellt hatten, schlugen die Dortmunderinnen doch noch zu. Hannah Goosmann erlief einen zu kurzen Rückpass auf Unna-Keeperin Michelle Gros und schob ins kurze Eck zur 1:0-Führung ein (45.+1). Für Goosmann nach langer Verletzungspause in der Hinrunde das erste Bezirksliga-Tor. „Es war ein sehr schönes Gefühl, wieder in der Startelf zu stehen und natürlich auch zu treffen“, sagte Goosmann und ihr Trainer Sulewski ergänzte: „Das Tor von Hannah freut mich enorm, weil sie es sich hart erarbeitet hat, in der Startelf zu stehen.“

Die Gastgeberinnen kamen mit viel Schwung aus der Kabine und belohnten sich in der 55. Minute für ihren Aufwand. Tümmler nutzte einen Fehler im BVB-Spielaufbau und traf zum nicht unverdienten Ausgleich. „Ein Geschenk“, urteilte Sulewski, wechselte direkt dreifach und brachte Mandy Reinhardt sowie Marie Grothe für mehr Torgefahr. 

Vier starke Minuten brachten schließlich die Entscheidung: Haslsteiner staubte nach einem parierten Schuss von Vanessa Kuhl zum 2:1 ab (69.), Unna-Akteurin Mara Jo Grohmann beförderte eine Kuhl-Ecke ins eigene Netz (71.), und der 4:1-Endstand resultierte aus einer Co-Produktion der eingewechselten Reinhardt und Grothe. Reinhardt lief allein aufs gegnerische Tor zu, hatte vor Torhüterin Gros das Auge für die mitgelaufene Grothe, die ohne Mühe ins leere Tor einschob (73.). „Wir hatten ein glückliches Händchen mit den Wechseln, denn danach lief es besser und wir haben verdient gewonnen“, sagte Sulewski abschließend.

Am kommenden Donnerstag, 18. Mai, greifen die BVB-Frauen zur nächsten Trophäe. Als Titelverteidigerinnen treffen sie im Kreispokalfinale um 16.30 Uhr im Sportpark Brechten auf Eintracht Dorstfeld.

BVB Frauen: Schröer – Gerres (46. Auffenberg), Jung, Rechenbach (76. Bergmann), Klemann (56. Glänzer) – Becker – Lau, Rogge-Herper (56. Grothe), Haslsteiner, Kuhl – Goosmann (56. Reinhardt)

Tore: 0:1 Goosmann (45.+1), 1:1 Linda Tümmler (55.), 1:2 Haslsteiner (69.), 1.3 Grohmann (71./ET), 1:4 Grothe (73.)

(df)