Nach einem hart erkämpften 28:24 (12:12)-Sieg gegen die SU Neckarsulm am Mittwochabend in der Halle Wellinghofen halten sie weiter engen Kontakt zum Tabellenzweiten aus Thüringen.

Ausgangslage: Das Hinspiel in Neckarsulm war eine klare Angelegenheit. Mit 38:25 hatte sich der BVB am zweiten Spieltag der Hinrunde durchgesetzt. Neckarsulm hatte vor zwei Wochen seine sportliche Leitung ausgetauscht und war seitdem zweimal siegreich. 

Personalien: Bis auf die Langzeitverletzte Harma van Kreij, die die Partie von der Tribüne aus verfolgte, konnte Borussen-Coach Henk Groener seine Bestbesetzung aufbieten. Auch die beiden Kreisläuferinnen Emma Olsson und Lisa Antl hatten ihre kleinen Blessuren am Knie überwunden.

Spielverlauf: Nach nur 20 Sekunden musste Lisa Antl nach einem Foul an Amber Verbraeken für zwei Minuten auf die Bank. In Überzahl brachte Ex-Borussin Fatos Kücükyildiz Neckarsulm mit zwei schönen Treffern mit 2:0 in Führung. Als Kücükyildiz nach 8:30 Minuten per Siebenmeter auf 3:1 erhöhte, wurde schnell klar: Ein Spaziergang würde das Spiel gegen die extrem offensiv verteidigenden Süddeutschen nicht werden. 

In der Folge entwickelte sich ein von beiden Seiten hart geführtes Spiel mit zwei äußerst offensiven Abwehrreihen, eine Partie voller Hektik, zahlreichen Zeitstrafen und vielen technischen Fehlern. Nach 15 Minuten glich BVB-Kapitän Alina Grijseels zum 5:5 aus – und Henk Groener nahm seine erste Auszeit. Nach 20 Minuten führte Neckarsulm mit 8:6.

Bis zur Pause kam der BVB zwar immer besser ins Spiel, traf durch schöne Tore von Dana Bleckmann und Lisa Antl, musste aber mit dem Pausenpfiff das 12:12 durch Lin Johannsen hinnehmen. 

Im zweiten Durchgang wirkte der BVB zunächst konzentrierter. Unter dem Jubel ihrer kleinen japanischen Fan-Gemeinde traf Haruno Sasaki zweimal und brachte den BVB zum ersten Mal in dieser Partie mit 15:14 in Führung.

Tor um Tor setzte sich der BVB danach ab. Zöe Sprengers erwies sich dreimal als sichere Siebenmeterschützin. Nach 45 Minuten führte Schwarzgelb mit 19:17, sicherlich auch ein Verdienst von Torfrau Madita Kohorst, die nach der Pause für Sophie Moth im Tor stand und mehrmals toll parierte.

Danach ging es schnell: Innerhalb von fünf Minuten zogen die Dortmunderinnen von 19:17 (45.) auf 23:18 (50.) davon. In den letzten fünf Minuten öffnete Neckarsulm dann die Deckung, kam noch auf 23:26 (58.) aus Sicht der Gäste heran. Maraike Kusian war es schließlich fünf Sekunden vor Schluss vorbehalten, für den 28:24-Endstand zu sorgen.

BVB-Trainer Henk Groener: „Kompliment an Neckarsulm, sie haben uns alles abverlangt. In der ersten Hälfte haben wir uns sehr schwergetan, waren zu statisch und haben erst in der achten Minute unser erstes Tor geworfen. Unsere Abwehr hat es gut gemacht, nur 24 Gegentore kassiert. Ich bin froh über diesen Sieg.“

Ausblick: Nach der Partie gegen Neckarsulm gilt die Konzentration jetzt der EHF European League. Am Sonntag, 19. Februar, folgt der Abschluss der Gruppenphase mit der Partie gegen Siófok KC in der Dortmunder Westfalenhalle. Anwurf ist um 14 Uhr. Das Spiel findet vor einer Rekordkulisse statt. Mehr als 8700 Karten wurden bereits verkauft. Zu den Tickets.

BVB Handball-Damen: Moth, Kohorst, ten Holte; Grijseels (4), Sprengers (5/3), Kusian (1), Antl (3), Ossenkopp (4), Sasaki (2), Olsson, Rønning (1), Stens, Hausherr (1/1), Bleckmann (6), Garovic (1)