Am Sonntag (16 Uhr) fällt im Rückspiel bei HC Dunărea Brăila die Entscheidung, ob Borussia Dortmunds Handballerinnen erneut die Gruppenphase der EHF European League erreichten. Im Osten Rumäniens erwartet das Team um Kapitänin Alicia Stolle eine besonders heiße Atmosphäre.

„Wir freuen uns wahnsinnig auf das Spiel“, sagt Emma Olsson im Vorfeld der Partie. „Die Fans sind für ihre tolle Stimmung bekannt und es wird sehr laut werden. Aber wir müssen versuchen, das zu unserem Vorteil zu nutzen.“ Die schwedische Kreisläuferin ist optimistisch, dass es trotz der 24:25-Niederlage im Hinspiel in Dortmund noch zum Weiterkommen reichen kann. „Das eine Tor macht keinen Unterschied. Wir werden mit 100 Prozent Einsatz in die Partie gehen, denn wir wollen unbedingt in die Gruppenphase.“
Ähnlich äußert sich Trainer Henk Groener: „Ich habe den Mädels direkt nach dem Hinspiel gesagt, dass wir erst bei der Hälfte angekommen sind. Wir liegen mit einem Tor zurück, das ist im Handball gar nichts.“ Mit internationalen Comebacks kennt sich das Team aus. In der Vorsaison gelang ein Sieg in letzter Sekunde gegen Molde, die furiose Aufholjagd im Viertelfinale gegen Nantes ist in die Vereinsgeschichte eingegangen.
Die Sehnsucht nach weiteren internationalen Spielen ist enorm groß. Dafür muss ein Erfolg mit zwei Toren Unterschied her. Sollte der BVB mit einem Treffer gewinnen, erfolgt sofort ein Siebenmeterwerfen, ohne Verlängerung.
In Rumänien muss Coach Groener erneut auf wichtige Spielerinnen verzichten. Aktuell steht neben den Langzeitverletzten Dana Bleckmann und Lena Degenhardt auch Zoë Sprengers nicht zur Verfügung. Wie lange sie ausfallen wird, ist noch nicht abzusehen.