Erling Haaland
- 9
- Roman Bürki 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Dan-Axel Zagadou 5
- Thomas Delaney 6
- Jadon Sancho 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Thorgan Hazard 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Manuel Akanji 16
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Reinier Jesus 20
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Luca Unbehaun 25
- Lukasz Piszczek 26
- Steffen Tigges 27
- Axel Witsel 28
- Marcel Schmelzer 29
- Felix Passlack 30
- Giovanni Reyna 32
- Marwin Hitz 35
- Tobias Raschl 37
Gerade 20 Jahre alt und damit am Anfang einer Karriere – und doch schon so reif, so abgeklärt, auf dem Platz und außerhalb: Erling Haaland ist erst seit Januar 2020 in Dortmund. Er wirkt zurückhaltend, nimmt aber jede Kleinigkeit auf, im Gespräch und auf dem Rasen. Er ist da, wo er sein muss – und explodiert, wenn es darauf ankommt. Der junge Norweger legte einen historisch guten Bundesliga-Start hin: Bei seinem Debüt am 18. Spieltag der Saison 2019/20, beim 5:3-Auswärtssieg des BVB in Augsburg, traf er als erster Joker der Bundesliga-Geschichte dreimal, nach zwei Spielen hatte er fünf Tore und nach drei Partien sieben Tore auf dem Konto (beides Bundesliga-Rekorde). Für diese sieben Treffer benötigte er nur acht Schüsse – ebenfalls Bestmarke. Und: Haaland ist der erste BVB-Spieler, der sowohl bei seinem Debüt in der Bundesliga als auch im DFB-Pokal und in der UEFA Champions League ins gegnerische Tor traf. Wettbewerbsübergreifend kam er in seiner ersten Halb-Saison bei Borussia Dortmund in 18 Spielen auf 16 Treffer.
Zuvor hatte er in Österreich für Furore gesorgt. Mit 18 verließ er im Januar 2019 die Heimat in Norwegen, gewann mit dem FC Salzburg Österreichs Double, wurde im Sommer Torschützenkönig bei der U20-Weltmeisterschaft, verbuchte dann mehr Champions-League Tore (acht) als Einsätze (sechs) – und wechselte zum Jahreswechsel als „Österreichs Fußballer des Jahres“ zum BVB.
„Ich wollte Klarheit haben über meine sportliche Zukunft“, sagte Erling Haaland nach seiner Unterschrift unter einen bis zum 30. Juni 2024 datierten Vertrag bei Borussia Dortmund, „und wissen, wo ich für die nächsten Jahre hingehöre.“ Nach Dortmund. Dort, wo schon so viele in ganz Europa begehrte Talente den nächsten Schritt vollzogen haben. „Ich hatte intensive Gespräche mit der Klubführung und der sportlichen Leitung, insbesondere mit Hans-Joachim Watzke, Michael Zorc und Trainer Lucien Favre. Da war von Anfang an das Gefühl, dass ich unbedingt zu diesem Klub wechseln und diesen Weg gehen will“, erklärte er am Tag der Vertragsunterschrift, und BVB-Chef Hans-Joachim Watzke freute sich: „Trotz vieler Angebote absoluter Topklubs aus ganz Europa hat sich Erling Haaland für die sportliche Aufgabe beim BVB und die Perspektive entschieden, die wir ihm aufgezeigt haben. Unsere Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt.“
Erling Braut Haaland ist der Sohn des früheren norwegischen Nationalspielers und WM-Teilnehmers Alf-Inge Haaland (Jahrgang 1972, 34 A-Länderspiele) und kam während dessen Engagements bei Leeds United und Manchester City in der Sommerpause 2000, am 21. Juli, zur Welt. Nachdem der Vater nur zwei Jahre später aufgrund einer Knieverletzung seine Karriere beenden musste, kehrte die Familie nach Norwegen zurück, wo der Filius im Nachwuchs des drittklassigen Bryne Fotballklubb im Südwesten des Landes seine ersten Gehversuche mit dem Ball unternahm. Sein Debüt im Profifußball feierte am 12. Mai 2016 im Alter von nur 15 Jahren.
Von Februar 2017 bis Dezember 2018 stürmte Haaland für Vizemeister Molde FK ins Norwegens erster Liga, ehe er zum Jahreswechsel den Sprung ins Ausland nach Salzburg wagte. Im Sommer 2019 wurde er mit neun Treffern Torschützenkönig der U20-Weltmeisterschaft; alle neun Tore erzielte er in einem Spiel: beim 12:0 Norwegens gegen Honduras.
Mit Beginn der Saison 2019/20 gelang dem 1,94 Meter großen Angreifer der Durchbruch. Zwischen dem zweiten und siebten Spieltag der österreichischen Bundesliga gelangen ihm elf Tore. 16 waren es dann insgesamt in 14 Liga-Partien. In der UEFA Champions League traf er in sechs Begegnungen achtmal. „Wir alle dürfen uns auf einen ehrgeizigen, athletischen und physisch starken Mittelstürmer mit ausgeprägtem Torinstinkt und beeindruckendem Tempo freuen, den wir in Dortmund weiterentwickeln möchten“, sagte Sportdirektor Michael Zorc nach der Verpflichtung des jungen Angreifers. Als Nachfolger von Rekordsieger David Alaba (zuletzt 2016) sowie Marcel Sabitzer und Marko Arnautović war Haaland soeben zu Österreichs Fußballer des Jahres 2019 gekürt worden.
Nun ist Erling Braut Haaland in Dortmund. „Der BVB hatte immer gute Stürmer, ich habe sie bewundert. Und ich habe mir ausgemalt, wie es wäre, wenn ich eines Tages ein solcher Stürmer in diesem Trikot wäre“, sagte er dem Mitgliedermagazin Borussia (Ausgabe Februar 2020) und fügte hinzu: „Als ich dann besser wurde, habe ich eines Tages meinen Vater gefragt: Dortmund und ich – das wäre doch cool, oder?! Als ich dann vom Interesse des BVB erfahren habe, wurde dieser Traum zur Realität. Von diesem Moment an hatte ich ein gutes Gefühl. Und auch der Zeitpunkt hat gepasst.“
Die beeindruckenden Zahlen aus seinem ersten Halbjahr in Schwarzgelb untermauern, wie sehr es passt mit Erling Haaland und dem BVB.