Zusammen mit Journalist Kwamena Obu Mensa Odum und ZDF-Kommentator Thomas Wark, der unter anderem in Südafrika von der Fußball-Weltmeisterschaft berichten wird, stellte BVB-Profi Nuri Sahin an seinem ehemaligen Gymnasium in Meinerzhagen das Projekt "Respekt - kein Platz für Rassismus" vor. Die Schüler hatten dafür extra einige Stunden Unterrichtsfrei bekommen, um das abwechslungsreiche Programm in der Aula des Evangelischen Gymnasiums Meinerzhagen zu verfolgen.

Bild
Nuri Sahin am Haupteingang seiner ehemaligen Schule.

Neben Mohamed Zidan, Patrick Owomoyela, Neven Subotic, Mats Hummels und Jürgen Klopp ist Sahin bereits der sechste "Toleranzbotschafter" aus dem Kreis des Dortmunder Profikaders, der sich für das Projekt zur Verfügung stellt. Auch zahlreiche andere Größen der Fußballbranche setzen sich schon seit längerem aktiv für die Aktion ein, die ihren Ursprung in Frankfurt am Main hatte. Ziel ist es, das Aktions-Schild mit dem Slogan des Projekts an möglichst vielen Fußballplätzen, Sportstätten und Schulen in Deutschland zu platzieren, um auf Fremdenfeindlichkeit und Rassismus aufmerksam zu machen und für ein friedliches Miteinander zu werben. "Ich komme selbst aus einer Familie mit Migrationshintergrund, daher liegt mir dieses Thema sehr am Herzen", betonte Sahin den Grund für sein Engagement.
Nachdem die Schulband zu Beginn der Veranstaltung einige Stücke aus ihrem Repertoire zum Besten gegeben hatte, lief Nuri Sahin unter tosendem Applaus der Schüler in die Aula ein. Er hatte dabei ein vielseitiges Programm vorbereitet. Neben kurzen Videos von Jürgen Klopp sowie Teamkollege Neven Subotic, die ebenfalls für "Respekt" warben, gab es eine private Fragestunde mit dem jungen Türken. Alle anwesenden Kinder konnten Fragen stellen, die der Mittelfeldspieler zumeist bereitwillig beantwortete. Die kreativen Kids deckten hierbei ein großes Themenspektrum ab. Neben Fragen zu seiner Schulzeit (Sahin: "Mathe mochte ich überhaupt nicht" und "Eigentlich bin ich immer mit allen Lehrern gut ausgekommen"), standen genauso Fragen zu seinem Privatleben (Zitat Schüler: "Wie viel Geld verdienst du?" oder "Wie hast du deine Frau kennen gelernt?"), zu aktuellen Geschehnissen in der Fußball-Bundesliga oder zum Revierrivalen aus Gelsenkirchen (Sahin: "Spiele gegen Schalke sind etwas ganz besonderes. Das muss man erlebt haben!") auf dem Programm.

Bild
Journalist Kwamena Odum wirbt für das

Eine große Tombola wurde ebenfalls veranstaltet. Sahins Cousine, die derzeit noch Schülerin am evangelischen Gymnasium ist, fungierte dabei als Glücksfee und zog die Sieger aus der Lostrommel. Hauptgewinn: Zwanzig Schülern winkte ein privates Training mit dem BVB-Profi in der Sporthalle des Gymnasiums. Aber das war natürlich noch nicht alles. Der Dortmunder Spielgestalter hatte zudem eine große Kiste mit Geschenken mitgebracht. Darunter unter anderem ein Paar von Sahin selbst getragene und signierte Fußballschuhe, das von Sahin beim letzten Auswärtsspiel in Freiburg benutzte, und ausdrücklich noch nicht gewaschene BVB-Trikot, oder eine Reise für drei Personen zum nächsten Auswärtsspiel von Borussia Dortmund in München, inkl. Übernachtung im Mannschaftshotel. Strahlende Augen waren bei den jungen und natürlich rundherum glücklichen Gewinnern zu sehen. Als besondere Überraschung überreichte Nuri Sahin seinem vormaligen Schulleiter außerdem einen Umschlag mit einer privaten Spende. Diese soll beim geplanten Neubau einer Mensa am Evangelischen Gymnasium helfen.
Natürlich kamen auch Sahins Lehrer zu Wort. Seine ehemalige Klassenlehrerin sowie seine frühere Sportlehrerin und der Schulleiter fanden allesamt nur lobende Worte für Nuri. "Es macht mich stolz, dass Du es im Sport so weit gebracht hast. Hättest Du unsere Schule nicht vorher verlassen, wäre das Abitur mit Sicherheit auch kein Problem für dich gewesen!", zeigte Schulleiter Haar Vertrauen in seinen

Bild
Dieses Schild hängt nun am Haupteingang des Gymnasiums.

ehemaligen Schützling. Auch seine Klassenlehrerin betonte mit einem Augenzwinkern: "Nuri hat seine Hausaufgaben, zumindest meistens, ordentlich erledigt!" Zur besonderen Freude aller Schüler vollführten seine Sportlehrerin und Nuri, in Anlehnung an ein altes Video aus Schulzeiten, dann auch noch ein kleines Tänzchen auf der Bühne. Im erwähnten Video war zu sehen, dass Nuri Sahin auch schon in jungen Jahren gekonnt das Tanzbein geschwungen hatte.
Zum Abschluss der Veranstaltung brachte der "Toleranzbotschafter" zusammen mit Schulleiter Haar das bereits erwähnte Schild am Haupteingang der Schule an und erfüllte im Rahmen einer Autogrammstunde sämtliche Autogrammwünsche der Schüler.
Dennis-Julian Gottschlich
Mehr Infos zur Aktion gibt´s hier
Das Video zur Veranstaltung gibt´s hier auf meinBVB.de