Torwart Roman Weidenfeller sah den Grund für die Niederlage gegen die Bayern in der mangelnden Chancenverwertung: "Wir haben 80 Minuten sehr gut gespielt, aber leider unsere Chancen nicht genutzt." Dennoch denkt er, dass die Meisterschaft noch nicht entschieden ist: "Natürlich haben wir jetzt sieben Punkte Rückstand auf die Bayern, aber die Saison ist noch lang genug." Der Fokus müsse aber jetzt zunächst darauf liegen, den zweiten Tabellenplatz zurückzuerobern.

Roman, wie hast Du das Spiel heute erlebt?
Wir haben über 80 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht und hatten alle Möglichkeiten, auch zu gewinnen. Leider haben wir unsere Chancen nicht nutzen können.

Hat es heute an der Cleverness gemangelt, oder war das Pech?
Bei uns mangelt es im Moment an der Zielstrebigkeit, das habe ich auch in den letzten Wochen schon gesagt. Unser Problem ist, dass wir nicht schnell genug zum Abschluss kommen. Wir spielen den Ball zu oft quer und gehen nicht direkt auf den Torschuss. Dann wird es schwierig, denn in der Bundesliga geht es ganz schnell.

In der Liga habt Ihr nun schon sieben Punkte Rückstand auf die Bayern, und auch in der Champions League ist das Spiel gegen Neapel am Dienstag enorm wichtig. Besteht die Gefahr, dass der BVB innerhalb von vier Tagen die gesamte Saison verspielt?
Es ist noch nichts entschieden. Weder in der Champions League noch in der Bundesliga. Natürlich können wir und konnten wir nicht direkt davon ausgehen, nach einem Jahr Pause sofort wieder Meister zu werden. Klar haben wir jetzt sieben Punkte Rückstand auf die Bayern, aber die Saison ist noch lang genug. Unser primäres Ziel muss es jetzt sein, Platz zwei zurückzuerobern. Dann haben wir auch das Zeug dazu, wieder ganz oben anzugreifen.

Welche Rolle hat das Spiel gegen Neapel am Dienstag?
Ich denke, das Spiel am Dienstag ist noch viel wichtiger als das Spiel heute. Wir müssen gegen Neapel zu Hause auf jeden Fall gewinnen. Da müssen wir unsere Chancen dann nutzen, denn ein Fußballspiel wird durch Tore entschieden.

Aufgezeichnet von Dennis-Julian Gottschlich