Borussia Dortmunds U23 ist im Nachholspiel gegen die SGS Großaspach noch ein Stück tiefer in den Abstiegssumpf gerutscht. Im Nachholspiel gab es eine überraschende, gleichwohl verdiente, weil selbst verschuldete 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen den Aufsteiger aus Schwaben.

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Statt in der Tabelle an den Schwaben vorbeizuziehen und auf einen Nichtabstiegsplatz zu klettern, beträgt der Rückstand vor den letzten zehn Spielen nun vier Punkte. In den vergangenen Jahren hat die Mannschaft von David Wagner jedoch bewiesen, sich auch aus solchen Situationen noch befreien zu können. Und mit der in Durchgang zwei gezeigten Moral ist eine Wiederholung durchaus möglich.

Vier Tage nach dem 1:1-Achtungserfolg gegen Spitzenreiter Arminia Bielefeld und im Wissen um eine Serie von neun Heimspielen ohne Niederlage (allerdings auch mit nur einem Sieg) traten die Borussen hoffnungsvoll an.

Zwar fehlte Torjäger Harder wegen einer Gelbsperre, doch Weltmeister Durm war erneut als „Leihgabe“ mit dabei, heute als linker Verteidiger in einer Mannschaft, die jedoch merkwürdig gehemmt wirkte.

Handspiel, Rote Karte, Elfmeter

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Die Bedeutung der Partie war ihr von Beginn an anzumerken. Kapitän Solga holte sich schon früh seine zehnte Gelbe Karte ab und fehlt damit am Samstag in Köln. Zahlreiche Ballverluste führten zu gefährlichen Kontern.

In der elften Minute entschärfte Alomerovic Morys’ Alleingang, und auch in der 29. Minute blieb der BVB-Schlussmann Sieger gegen den Stürmer aus Großaspach. Auf der anderen Seite fiel Ioannidis das Leder vor die Füße, doch seinen Schuss vom Fünfmetereck konnte Keeper Gäng zur Ecke abwehren (26.).

Noch schwieriger wurde die Aufgabe für die junge BVB-Elf ab der 40. Minute, als Kefkir eine eigentlich verunglückte Flanke der Gäste vor dem eigenen Strafraum annahm, in den eigenen Sechzehner lief, dort das Leder verlor, zu Fall kam und den Ball offenbar mit der Hand berührte. Schiedsrichter Bokop zeigte jedenfalls sofort auf den „Punkt“ – und Kefkir die Rote Karte. Rizzi verwandelte unhaltbar flach unten rechts.

In Unterzahl überlegen in Hälfte zwei

Im zweiten Durchgang stemmten sich die Borussen mit hohem Einsatz gegen die drohende Niederlage, drückten den in Überzahl spielenden Gegner in die eigene Hälfe. Ioannidis und Jordanov rissen immer wieder Lücken in den Abwehrverbund der Gäste, doch im Strafraum standen sie dann doch sicher.

Trainer Wagner versuchte alles, brachte in den letzten zehn Minuten Abwehrspieler Zimmermann – als kopfballstarken Zielspieler im Angriffszentrum. Doch eine klare Ausgleichschance sprang nicht mehr heraus. In der 94. Minute scheiterte Maruoka mit einem Nachschuss am Torwart.
Boris Rupert

BVB II: Alomerovic – Narey,  Hornschuh, Stankovic, Durm (62. Knystock) – Solga (80. Zimmermann), Nyarko – Kefkir, Jordanov, Dudziak (67. Maruoka) – Ioannidis
Tor: 0:1 Rizzi (41., Handelfmeter)
Rote Karte: Kefkir (40., Handspiel)
Zuschauer: 2.019