Rot-Weiß Erfurt sackte dank eines 3:0-Erfolgs beim Dortmunder Nachwuchs drei Punkte ein. Im ersten Durchgang überlegen, aber weitgehend glücklos, schlugen die Gäste in Hälfte zwei mit einem Doppelschlag zu, um dem besser werdenden BVB den Wind aus den Segeln zu nehmen. Während die Schwarz-Gelben damit erstmals seit vier Heimspielen auf heimischen Rasen ohne Zähler blieben, pirschten sich die Thüringer weiter an die Aufstiegsränge heran.

BVB-Coach David Wagner musste im Vergleich zum 0:1 in Leipzig auf Solga (Bauchmuskelzerrung) und Ducksch, der mit den Profis nach Wolfsburg gereist war, verzichten. Dafür rückten Nyarko und Bajner in die Startelf.
Vergangene Saison sahen die Zuschauer bei den beiden Begegnungen dieser Teams insgesamt zwölf Tore (0:5, 4:3). Ein Offensivfeuerwerk war die Wiederauflage des Duells zwischen dem Dortmunder Nachwuchs und den Erfurtern zu Beginn jedoch keineswegs. Stattdessen belauerten sich die Formationen auf dem Rasen. Nach sieben Minuten sorgte ein Fehler von Odak für die erste gefährliche Situation: Aminis Schuss ging allerdings knapp am Pfosten vorbei. Ein Angriff, der wie ein Weckruf bei den Gästen wirkte: Fortan schalteten die Thüringer einen Gang höher und verbuchten durch Pfingsten-Redding und Öztürk erste Chancen (15., 23.).
Die logische Konsequenz Schwarz-Gelber Passivität und Rot-Weißer Angriffsbemühungen folgte, wenn auch etwas glücklich, in der 28. Minute: Nietfeld legte nach einem langen Ball auf seinen Kapitän ab. Zwar versprang Pfingsten-Redding die Kugel, doch landete diese überraschend vor Wiegel, der nicht lange fackelte und zur Führung einnetzte. Ein Tor, das zumindest auf der einen Seite Mut machte. Noch vor der Pause drängten die Erfurter auf den Ausbau der Führung, BVB-Keeper Alomerovic bewahrte seine Farben gegen Tunjic vor einem weiteren Nackenschlag (38.). Zudem fehlte Nietfeld das nötige Zielwasser (42.).
Dortmunder Hoffnungen werden enttäuscht
Nach Wiederanpfiff brauchte die Partie eine gewisse Anlaufphase. Jornanovs Kopfball blieb lange die einzige Torannäherung auf beiden Seiten (56.). Der BVB wurde stärker, alles deutete auf eine spannende Schlussphase hin. Angesichts der knappen Führung konnte Rot-Weiß sich nicht zurücklehnen.
In der 75. Minute machten die Erfurter dann aber alles klar: Göbel versenkte das Leder nach einem guten Zusammenspiel mit Odak in den Maschen. Nur zwei Minuten später legte Tunjic noch eins drauf und erhöhte auf 3:0: Das Runde lief sicher durch die Reihen der Gäste, Göbel und Nietfeld bedienten den Niederländer, der sich dieses Tor nicht nehmen ließ (77.). Damit war die Messe im Stadion Rote Erde gelesen. Am Ende mussten die Schwarz-Gelben zusehen, wie Rot-Weiß drei Punkte nach Thüringen entführte.
Quelle: kicker.de