Nach den Auftaktniederlagen gegen Fortuna Düsseldorf und den SC Verl hat die U23 von Borussia Dortmund am Samstag die nächste Chance auf drei Punkte, allerdings ist die Hürde hoch. Es geht nach Köln, zum FC Viktoria, einem Mitfavoriten auf den Aufstieg. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

Ein dickes Lob kam letzte Woche Samstag vom Gegner. „Es gibt nur wenige Mannschaften in dieser Liga, die über 90 Minuten einen solchen Druck machen und ein so hohes Tempo gehen können“, urteilte Andreas Golombek, Trainer des SC Verl, nach dem glücklichen 2:1-Sieg seiner Mannschaft in der Roten Erde. Ganz sicher werde das Team von David Wagner oben mitspielen, wenn es sich in ein paar Wochen gefunden haben wird.

Dass die U23 des BVB in der Regionalliga noch ohne Punkt dasteht, mag in der Tat nach diesem zweiten Auftritt nicht so recht passen. Beim 0:3 Düsseldorf hatten die Automatismen noch nicht gegriffen, gab es Probleme im Zusammenspiel und in der Defensiv-Ordnung, war die extrem junge Formation letztlich auch für ihre mangelnde Effizienz im Abschluss bestraft worden. „Aber das“, resümierte Wagner fünf Tage später, „war jetzt eine ganz andere Niederlage. Und ein Spiel, aus dem wir viele positive Dinge filtern können.“

Mutig, selbstbewusst und laufstark hatte Borussia die Partie über die komplette Distanz hinweg dominiert. „Die Zielstrebigkeit im Abschluss“, resümierte der Trainer, war unser einziges Manko.“ So reichte es nur zu einem Treffer, als Mitsuru Maruoka nach feiner Vorarbeit von Philipp Hanke und Michael Eberwein der Ausgleich gelang.

Die Gegentore hätten unglücklicher nicht fallen können. Erst ein von Manuel Rasp verwandelter Foulelfmeter nach Zweikampf zwischen Jon Gorenc-Stankovic und Hamadi Al Ghaddioui, dann das Eigentor von Kevin Großkreutz bei einem Klärungsversuch. Ausgerechnet der Weltmeister wurde so zur tragischen Figur der Partie, nachdem er auf eigenen Wunsch in der „Zweiten“ gespielt hatte, um sich die Fitness zu holen für die Bundesliga.

David Wagner schaut den bevorstehenden schweren Prüfungen bei Viktoria Köln (Samstag, 15.30 Uhr Uhr), sowie daheim gegen Lotte und Aachen dennoch hoffnungsvoll entgegen. Dass es bereits in dieser frühen Saisonphase gegen solche Top-Teams geht, sei nicht das Problem: „Der Spielplan verlangt es, dass wir möglichst schnell funktionieren. Gegen wen wir antreten, ist dabei nicht entscheidend. Wir wollen uns auch künftig nicht an den Gegnern orientieren, sondern versuchen, unser eigenes Spiel zu finden und durchzubringen.“ Gelingt dies, wird sich ganz sicher der Erfolg einstellen.
Udo Stark