Wenn die U23 des BVB am Donnerstag (19.30 Uhr) beim SC Wiedenbrück antritt, ist die „13“ eine besondere Zahl: Es die vierte Partie, die die Mannschaft von Daniel Farke innerhalb von 13 Tagen absolviert, und dem Trainer stehen weiter nur 13 Feldspieler zur Verfügung. Dominieren will die Mannschaft das Spiel trotzdem.

„Wir werden sicher nicht mit einem Doppeldeckerbus dorthin fahren“, sagt der Fußball-Lehrer angesichts der dünnen Personaldecke. Er ist schon froh, dass seit dem vergangenen Sonntag kein weiterer Ausfall zu beklagen ist.

Michael Eberwein hat seine Magen-Darm-Probleme überwunden, konnte am Mittwoch wieder voll trainieren. Auch Sören Dieckmann signalisierte nach seinen Sehbeschwerden, dass er wieder einsatzbereit ist. „Natürlich ist die Situation mit so vielen Spielen in einem so kurzen Zeitraum nicht günstig“, sagt Daniel Farke, der gerne mal auf zwei, drei Positionen rotiert hätte, um frische Kräfte mobilisieren zu können.

Dass er im Training zuletzt nur zehn oder elf Spieler zur Verfügung hatte, sieht er nicht so gravierend. „Im Moment ist das Training sowieso nicht so zweikampflastig, sondern es geht mehr darum zu regenerieren und Dinge durchzuspielen“, sagt der BVB-II-Trainer.

Trotz der angespannten Personalsituation fordert er von seiner Mannschaft, „ohne Selbstmitleid“ aufzutreten. „Wir verspüren keinen riesigen Druck und wollen auch in Wiedenbrück das Spiel bestimmen und dominieren“, hat er seinen Spielern mit auf den Weg gegeben. Das werde allerdings nicht einfach, denn den Gegner schätzt er als eine „ganz kompakte Truppe mit vielen erfahrenen Spielern“ ein. „Es wird ein umkämpftes Spiel.“

In das gehen Atakan Karazor und Christoph Zimmermann, die beide auf zentralen Positionen spielen, aufgrund von vier gelben Karten vorbelastet. „Ich habe beiden ein Abendessen mit einem Glas Champagner versprochen, wenn das auch nach dem Spiel noch so ist“, erzählt Daniel Farke.

Angesichts der Tatsache, dass am Ostermontag schon die nächste Partie gegen Köln ansteht, wäre es wirklich besser, wenn beide die (Speise)Karte erst im Restaurant sehen.
Wolfgang Bergs, Ruhr Nachrichten