In einer Partie, die besonders im zweiten Durchgang an Fahrt aufnahm, trennten sich die Zweitvertretung von Borussia Dortmund und Preußen Münster mit 1:1. Nach mäßigem Auftakt legten die Akteure eine deutliche Schippe drauf und boten den zahlreichen Fans eine interessante Begegnung.

Durch die Punkteteilung halten die Schwarzgelben ihren Vorsprung auf einen Abstiegsplatz bei sechs Zählern, während der SCP im Mittelfeld der Tabelle stecken bleibt.

BVB-Coach David Wagner baute seine Startformation im Vergleich zum 0:0-Remis in Halle auf zwei Positionen um. Treude und Thiele durften von Beginn an auflaufen. Harder und Nyarko mussten weichen.

Die Partie begann mit einer unschönen Szene: Benyamina traf im Kopfballduell Sarr mit dem Ellbogen im Gesicht. Der Dortmunder musste mit blutiger Lippe behandelt werden, konnte aber weiterspielen (2.). Anschließend entwickelte sich eine temporeiche Begegnung. Die Hausherren attackierten sehr früh und aggressiv, während die Preußen diese Situationen häufig mit viel Erfahrung spielerisch lösen konnten. Dementsprechend ging es munter hin und her, ohne jedoch im Straufraum wirklich gefährlich zu werden. Lediglich ein Ducksch-Freistoß aus 20 Metern sorgte annähernd für Gefahr (11.).

Die Münsteraner erarbeiteten sich ein leichtes optisches Übergewicht mit mehr Ballbesitz und der reiferen Spielanlage. Es fehlte in der Offensive jedoch die zündende Idee, um die BVB-Abwehr ernsthaft unter Druck zu setzen. Truckenbrod senste nach schöner Grote-Rückgabe aus aussichtsreicher Position deutlich über das Leder (15.). Kurz darauf hatte Krohne im Mittelfeld viel Platz und prüfte Schlussmann Alomerovic mit einem satten Flachschuss (20.). Das sollte es jedoch erst einmal gewesen sein. In der Folge beharkten sich die Akteure mit intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld. Das spielerische Element musste sich hintenanstellen.

Rund zehn Minuten vor der Pause wurden die Borussen etwas offensiver und boten so Platz für Konter. Dabei wurde es brenzlig: Benyamina vernaschte rechts Sarr und ging im Strafraum im Duell mit Dudziak zu Boden. Referee Markus Wingenbach ließ aber weiterspielen (33.). Drei Minuten später war Krohne auf dem Weg zur Führung: Scherders schickte den Niederländer mit einem langen Ball auf die Reise. Frei vor Alomerovic traf er nur den Pfosten (36.). In der Folge tat sich dann auf beiden Seiten nicht mehr viel.

David Wagner brachte nach dem Seitenwechsel Nyarko. Nach einem Kefkir-Freistoß führte sich der neue Mann mit einem Pfostentreffer aus kurzer Distanz gleich gut ein (49.). Die Preußen wollten dem in nichts nachstehen. Schönebergs Flanke fand Krohne, der im Strafraum mit der Hacke ablegte. Grote scheiterte an Alomerovic (51.). Zwei Zeigerumdrehungen später klapperte es wieder auf der anderen Seite. Nach einem Dudziak-Solo konnte Masuch den strammen Schuss nicht festhalten. Jordanov stand goldrichtig und staubte zur Führung ab (53.).

Nach einer guten Stunde wurde es turbulent. Krohne steuerte auf das BVB-Gehäuse zu. Solga grätschte dem Niederländer von hinten in die Beine. Referee Markus Wingenbach zückte sofort die Rote Karte (61.). Den fälligen Freistoß aus gut 20 Metern zirkelte Grote sehenswert um die Mauer herum - Ausgleich (63.)! Kurz darauf jubelte auch Krohne, jedoch entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits (68.). Die Gäste kontrollierten nun das Geschehen und spielten auf den Siegtreffer. Am Ende blieb es jedoch beim nicht unverdienten 1:1-Unentschieden.
Quelle: kicker.de