Wenn sie dann doch einmal auf die Tabelle schauen würden, würden sie feststellen, dass die Chance auf den Klassenerhalt wieder gegeben ist: Im Fernduell mit der zweiten Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 muss die U23 von Borussia Dortmund an den letzten beiden Spieltagen zwei Punkte aufholen.

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Während der BVB am Samstag (Anstoß 13.30 Uhr) gegen Dynamo Dresden (Platz zehn) antritt und zum Saisonfinale am 23. Mai bei Preußen Münster (Platz sechs) gastiert, hat es Mainz mit Halle (7) und Chemnitz (5) zu tun. „Wir haben gut daran getan, dass wir vor einigen Wochen den Blick von der Tabelle gelöst haben und uns ausschließlich auf das nächste Spiel konzentrieren, da die Statistiken allesamt gegen uns sprachen“, sagt David Wagner, dessen Team sich mit zehn Punkten aus den letzten fünf Partien zurückgemeldet hat.

„Wir haben uns darauf verständigt, nur den Gegner anzuschauen, den wir vor der Brust haben“, erläutert der Coach: „Wir haben gesehen, dass wir in der Lage sind, Stuttgart zu schlagen, Cottbus zu schlagen, und wir hätten auch Rostock schlagen können. Dort haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht, aber unglücklich verloren.“

Auch wenn es für Dynamo Dresden rein sportlich um nichts mehr geht in dieser Saison, schätzt Wagner die Aufgabe als schwierig ein: „Sie werden von vielen Fans begleitet und wollen dementsprechend eine gute Performance abliefern. Wir werden ein Heimspiel haben mit Auswärtskulisse. Bei Dresden wird sich niemand hängen lassen, allein schon wegen der persönlichen Perspektiven für die kommende Saison. Wir werden alles investieren müssen, um auch dieses Spiel zu gewinnen.“

In einer Saison mit Höhen und Tiefen – die U23 startete mit sieben Punkten aus vier Spielen, blieb nach einem Durchhänger vom 17. bis 26. Spieltag bis auf eine Ausnahme ohne Niederlage – stimmt jedenfalls die Form der Youngster zuversichtlich. Das 1:0 gegen Unterhaching vor genau einem Monat war die Initialzündung für eine Aufholjagd.

Mehr Spieler, mehr Niveau – bessere Plätze, besserer Fußball

Eine wichtige Ursache dafür, so Wagner, ist die deutlich verbesserte Personalsituation „sowohl bei den Profis als auch bei uns“. Bis auf die zwei Langzeitverletzten sind alle anderen fit. „Zum richtigen Zeitpunkt der Saison sind die Leute wieder fit. Dadurch haben wir einen hohen Konkurrenzkampf und ein hohes Trainingsniveau“, beobachtet der Trainer.

Ein weiterer Fakt: „Wir haben die letzten Spiele endlich mal wieder zu elft zu Ende spielen können“, so Wagner mit Verweis auf die zahlreichen Hinausstellungen in den Wochen zuvor. Und: „Die Plätze werden im Frühjahr einfach besser, wir können wieder Fußball spielen und nicht mehr Hau-Ruck. Auf unsere eigentliche Qualität müssen wir von November bis März verzichten.“

Die Prognose für Samstag: heiter, 16 Grad, ein guter Rasen und ein Gegner, der sich nicht hinten reinstellen wird.
Boris Rupert