Borussia Dortmunds U19 hat sich eine glänzende Ausgangsposition erarbeitet und das Hinspiel im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft beim favorisierten VfL Wolfsburg mit 3:2 gewonnen. Das Rückspiel findet Montag, 15. Mai, um 18.30 Uhr im Trainingszentrum Brackel statt. Dzenis Burnis mit einem Doppelpack und ein Eigentor von Jannis Heuer besiegelten die erste Wolfsburger Saison-Niederlage.

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Überaus nervös starteten die Schwarzgelben in der schmucken AOK-Arena. „Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen“, befand Nachwuchskoordinator Lars Ricken. Aus einem nicht erzwungenen Ballverlust des später bärenstarken Orel Mangala resultierte das 0:1, zu dem der defensive Mittelfeldspieler den Wolfsburger Timothy Mason eingeladen hatte (13.). Kurz vorher hatte sich dem BVB nach Niklas Bestes Ecke die Möglichkeit zur Führung eröffnet, doch Etienne Amenyido setzte den Kopfball knapp am rechten Pfosten des VfL-Tores vorbei.

Aber die Dortmunder erhielten allmählich Zugriff auf Spiel und Gegner. In der 23. Minute belohnten sie sich für ihren Aufwand: Die nächste Ecke von Niklas Beste bugsierte der von Amos Pieper bedrängte Wolfsburger Jannis Heuer ins eigene Netz. Die Partie wogte hin und her, der VfL wirkte zunächst einen Tick stärker und kompakter, der BVB tat sich schwer, sein gewohntes Kombinations- und Kurzpass-Spiel aufzuziehen. Eine sehenswerte Ballpassage über den linken Flügel und Adrian Goransch schloss Richmond Tachie mit dem Treffer zum 2:1 ab (41.), nachdem Eike Bansen Minuten vorher noch großartig gehalten hatte. Kurz vor der Pause beinahe der erneute Ausgleich, doch Hüseyin Bulut rutschte nach einer Flanke von Dominik Wanner am Ball vorbei.

Dzenis Burnic schnürt Doppelpack

„Es liegt immer ein Tor in der Luft. Das Zuschauen macht Spaß“, erfreute sich auch DFB-U19-Trainer Frank Kramer an einer temporeichen, von beiden Seiten intensiv geführten und höchst spannenden Partie, die im zweiten Durchgang noch mehr Fahrt aufnahm. Borussia erarbeitete sich deutlich mehr Ballbesitz, es fehlte indes zunächst die Präzision beim letzten oder vorletzten Pass. Nicht so in der 75. Minute, als der gerade eingewechselte Alexander Laukart per Hacke Dzenis Burnic in Szene setzte. Der Kapitän schloss diese sehenswerte Aktion mit einem 20-Meter-Schuss zum 2:2-Ausgleich ab.

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Die Schwarzgelben hatten richtig Spaß an diesem Spiel gefunden, verteidigten mit Leidenschaft und spielten mit Köpfchen nach vorn. Ein von Felix Passlack eingeleiteter Angriff führte in der 83. Minute zum Elfmeter: Wolfsburgs Torwart Philipp Menzel holte David Kopacz von den Beinen, und Dzenis Burnic verwandelte den Strafstoß eiskalt. In der Schlussphase stürmten die Gastgeber mit Mann und Maus, aber die Jungs von Benjamin Hoffmann brachten das 3:2 ins Ziel und besiegelten die erste Wolfsburger Saison-Niederlage.

BVB: Bansen – Passlack, Kilian, Pieper, Beste – Kopacz (87. Schwermann), Mangala, Burnic – Bulut (72. Laukart), Amenyido (76. Serra), Wanner (61. Kyeremateng)
Wilfried Wittke