Die Handball-Damen von Borussia Dortmund zeigten im Endspurt der Bundesliga-Saison 2021/22 keine Schwäche. Beim brisanten NRW-Duell in Leverkusen dominierte der Vizemeister ganz souverän, führte bereits zur Pause mit 17:10 und siegte am Ende trotz einer kleinen Schwächephase hochverdient mit 31:23.

Was hatte Chef-Coach André Fuhr in der Vorbesprechung auf das drittletzte Saisonspiel noch gefordert? Professionalität, Konzentration und Motivation. Richtig. Und genau diese Mischung zeigten die Borussinnen auch in der Ostermann Arena. Es begann schwungvoll in Leverkusen. Viola Leuchter und Svenja Huber, die Ex-Borussin, hatten Bayer schnell in Führung gebracht. Alina Grijseels durch zwei Siebenmeter und einem schönen Treffer im Nachwurf sowie Laura van der Heijden egalisierten und brachten den BVB ihrerseits mit 4:3 in Führung, Tina Abdulla erhöhte auf 6:3. Leverkusens Trainer Johan Petersson nahm nicht nur die erste Auszeit, sondern ließ kurzzeitig auch noch Alina Grijseels kurz decken.

Doch davon ließ sich der BVB nicht irritieren, spielte unglaublich konzentriert und souverän in der Abwehr, zwang die Leverkusenerinnen damit immer wieder zu Fehlern, die die schnellen Außenspielerinnen Tina Abdulla und Jennifer Gutiérrez Bermejo ausnutzten. Eine Viertelstunde war gespielt, da führte der BVB bereits mit 10:6.

Und der BVB-Express rollte weiter. Der Vize-Meister gab sich keine Blöße, spielte viel stärker als zuletzt gegen Buchholz-Rosengarten. Besonders BVB-Kapitänin Alina Grijseels spielte groß auf, traf allein im ersten Durchgang sechsmal. Als Leverkusen die zweite Auszeit nahm (23.), lag der BVB schon mit 15:8 in Führung.

Chef-Coach André Fuhr konnte sich bereits vor der Pause erlauben, durchzuwechseln und brachte Frida Rønning, Haruno Sasaki, Tessa van Zijl und Mie Sando. Mit 17:10 ging es in die Pause. Die schnelle Niederländerin Zöe Sprengers, Neuzugang des BVB für die kommende Saison, hatte mit dem Pausenpfiff Treffer Nummer zehn für die Werkselfen erzielt. Eine souveräne und klare Angelegenheit für den Vizemeister. Im Hinspiel in Dortmund hatte der BVB zu diesem Zeitpunkt noch zurückgelegen.

Im zweiten Durchgang änderte André Fuhr zunächst nichts an der Aufstellung, setzte weiter auf die zweite Reihe und gönnte seiner ersten Sieben eine Verschnaufpause - der BVB-Trainer brachte Alina Grijseels nur im Angriff. In der 40. Spielminute führte Schwarzgelb mit 22:15. Doch der Vorsprung schmolz zwischen der 35. und 45. Minute. Als André Fuhr sein erstes Time-Out (43.) nahm, stand es nur noch 22:17. Leverkusen war wieder dran, als Annefleur Bruggeman zum 20:23 traf. Das war es dann aber auch: Der BVB zog das Tempo an. Zwei Treffer von Laura van der Heijden und einer von Mia Zschocke sorgten schnell für einen komfortablen 5-Tore-Abstand, der bis zum 31:23 beim Schlusspfiff weiter ausgebaut wurde.

Für die Dortmunderinnen war es der 21. Sieg im 24. Bundesligaspiel. Erfolgreichste Akteurin gegen den ewigen Rivalen aus dem Rheinland war Alina Grijseels mit acht Treffern. Am Samstag empfangen die Schwarzgelben zum letzten Heimspiel der Saison die HSG Bad Wildungen Vipers. Anwurf ist um 19 Uhr in der Halle Wellinghofen.

BVB: ten Holte, Stannies; Grijseels (8/4), Zschocke (4), Sando (2), van Zijl (2), Moreno, Abdulla (5), Gutiérrez Bermejo (2), Freriks (2), Sasaki (1), van der Heijden (4), Rønning (1), Nordberg, Bomnüter, Uscinowicz