Strahlender Sonnenschein empfängt die Mannschaft von Borussia Dortmund nach dreistündigem Flug bei der Landung in San Javier nahe der Küstenstadt Murcia in Spanien. Im 30 Kilometer entfernten La Manga del Mar Menor bereitet sich die Mannschaft im Trainingslager auf die Rückrunde vor.

Das Trainingslager soll einen Neustart darstellen in einer Saison, deren erste Halbserie mit „Pleiten, Pech und Pannen“ überschrieben sein könnte. Verletzungen und Formkrisen als Nachwehen der WM haben die Mannschaft von Jürgen Klopp in eine Abwärtsspirale getrieben, die Platz 17 nach der Hinrunde bedeutet.

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Jürgen Klopp stimmt die Mannschaft auf die Rückrunde ein.

„Die Parole für die zweite Halbserie heißt: Nur der BVB! Jeder hat alles zur Verfügung zu stellen – und wenn es gebraucht wird, auf den Platz zu bringen“, betont der Trainer, der nach den Tagen von La Manga ein positives Fazit zieht: „Wir durften sehr viele gute Momente zusammen erleben, weil wir erstmals in dieser Saison so richtig zusammenarbeiten konnten.“

Doch komplett ist das Team bei weitem nicht. Bereits am zweiten Trainingstag des Jahres 2015 schlägt das Verletzungspech abermals zu: Sven Bender verdreht sich im Training das Knie und muss am Meniskus operiert werden. Sebastian Kehl zieht sich im Testspiel gegen Steaua Bukarest (1:0) eine Eckgelenksprengung der linken Schulter zu und muss vier Wochen lang pausieren.

Als es ernst wird, ist wenigstens Marco Reus wieder da. Beim 0:0 in Leverkusen feiert der Nationalspieler ebenso wie Sokratis sein Comeback. „In Leverkusen ist ein Punkt immer stark, und heute tut er besonders gut“, sagt Klopp nach dem Rückrunden-Auftakt, auch wenn es in der Tabelle noch ein Platz weiter nach unten geht. „Es war nicht perfekt, aber wir haben das Notwendige angenommen und einen richtig guten ersten Schritt in die Rückrunde gemacht. Wir können nicht von Abstiegskampf reden und Champagner-Fußball fordern.“
Boris Rupert